Beobachter: | Alexander Pikhard, Natalie Ebner | ||||||||||||
Datum: | 23. 07. 2007 | ||||||||||||
Zeit: | 21.00 bis 00.15 MESZ | ||||||||||||
Ort: | Wien 12 | ||||||||||||
Instrument: | 12" Meade LX-200, Philips SPC 900, Canon EOS 350D | ||||||||||||
Bedingungen: |
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Bericht: | Der Nachmittag war sonnig und heiß, doch am Abend ziehen dichte Cirren auf. Umso erfreulicher dann die Überraschung, dass diese Cirren wieder abziehen und einem gar nicht so schlechten Himmel Platz machen.
Nach dem Mond geht es natürlich gleich weiter zu Jupiter. Auch hier ist das Seeing nicht so gut. Jupiter wird von den sich durchmischenden Luftmassen richtig geknetet und es ist erstaunlich, was Registax 4 aus dieser Folge von unförmigen Gebilden noch machen kann.
Das SEB ist nicht zu sehen, wie die meiste Zeit in dieser Saison. Dafür erscheint der Riesenplanet heute wieder extrem gestreift. Es ist erstaunlich, wie wechselhaft der Anblick des Planeten heuer ist. Mit Mond und Jupiter bin ich eigentlich zufrieden, doch ein Blick zu M11 zeigt, dass die Durchsicht heute recht gut ist, und so mache ich mich daran, ein paar Sternhaufen zu fotografieren.
Die Aufnahme von M11 ermutigt mich, mich weiter nach Süden zu trauen.
Die beiden offenen Sternhaufen im Schild (Scutum), M11 und M26, sind wirklich sehr unterschiedlich. Die beiden Aufnahmen sind im gleichen Maßstab. Obwohl die Lichtverschmutzung noch tiefer am Horizont schon schlimm ist, wage ich mich in den Schützen.
OK, die offenen Sternhaufen im Schützen (Sagittarius) sind wohl eher Feldstecherobjekte, wenn sie höher am Himmel stünden. Fürs Fernrohr sind sie zu groß und daher unspektakulär. Auch diese drei Aufnahmen sind im gleichen Maßstab, um besser vergleichen zu können, aber nicht im gleichen Maßstab wie die Aufnahmen von M11 und M26. In der Nähe, nur noch etwas tiefer, steht der wunderschöne M22. Ein Rohbild ist nicht sehr ermutigend.
Ich wage trotzdem eine Serie und mache 10 solcher Aufnahmen. Eine, doch das bemerke ich zu spät, wird von einem Flugzeug ruiniert, das genau über M22 fliegt.
Leider schlägt jetzt doch das Seeing zu, so richtig knackig wird M22 nicht. Aber mit vielen Tricks der digitalen Bildbearbeitung kommt doch immerhin ein kontrastreiches Bild zustande. Ich gehe jetzt in größere Höhen und versuche mich noch an M71.
Dieser Sternhaufen im Pfeil (Sagitta) hat sehr schwache Sterne und ist daher schwierig. Angesichts der fortgeschrittenen Zeit lasse ich es jetzt mit Deep Sky Fotos gut sein. Der Untergang des Mondes ist einmal mehr ein schönes Schauspiel.
Ein unerwartet schöner Beobachtungsabend. |