Sternstunden im Hanssonzentrum

Wien 10. Bezirk Favoriten, 21. 09. 2007

20070921cth13.html

Beobachter:Ottokar Lhotsky und Claus Thienel
Datum:21. 09. 2007
Zeit:13.00 bis 18.00 MEZ
Ort:Wien 10. Bezirk Favoriten
Instrument:12" Meade LX90 und Vixen NP-R114S
Bedingungen:
Bericht:

Die WAA wurde von der Competition Partner Promotion GmbH eingeladen, im Einkaufszentrum der Per Albin Hansson-Siedlung einen Informationsstand über Astronomie zu betreiben, sowie für Fragen von Passanten und Interviews zur Verfügung zu stehen. Unter dem Motto Sternstunden hat der Veranstalter dort einen Ausstellungsbereich sehr passend dekoriert und eine Tonanlage installiert. Ein Aussteller von Meteoriten sowie eine Astrologin waren ebenso eingeladen worden.

Wir hatten unser Informationszelt strategisch plaziert und mit Postern vollgehängt, auf Tischen darin den Mars und Himmelsglobus aufgestellt, so wie verschiedene Sternkarten, Nachschlagwerke und Feldstecher zur Besichtigung aufgelegt.


Der Stand der WAA.


Meteoriten in Hülle und Fülle.

An Teleskopen war ein 12" Meade LX90 von Claus Thienel und das WAA-eigene Vixen NP-R114S auffällig aber unausgerichtet in Position gebracht. Immerhin bekamen einige Besucher bei Betrachtung der Nietenreihe auf einem entfernten Lichtmast durch das Glasdach eine Vorstellung über das Vergrößerungsvermögen eines Fernrohres.


Fernrohre ohne Himmel

Ein Moderator führte durch die einzelnen Stationen und stellte immer wieder, sehr informiert und fair, einschlägige Fragen. Interessiert haben insbesondere Fernrohre im Allgemeinen und Besonderen, Sternkarten und ihre Herkunft, die Wahrscheinlichkeit und Gefahren von Meteorschlägen, Eigenschaften von Kometen sowie eindrucksvolle Himmelserscheinungen. Im richtigen Augenblick stieß Alex Pikhard zu uns, als es nämlich unter anderem um Details und Daten unserer Heimatgalaxie ging.

Einige Besucher unseres Standes haben sich hier allerdings nur die Zeit vertrieben, bevor sie bei der Astrologin an der Reihe waren. Beeindruckend hingegen war die Anzahl, Größe und Reichhaltigkeit der ausgestellten Meteoriten. So ein faustgroßes Ding in der Hand zu halten, das 4,5 Milliarden alt oder ebenso lange vom Asteroidengürtel zu uns unterwegs war, hat schon etwas Astronomisches an sich.

Das Interesse im Einzelnen war durchwegs groß, wenngleich vermutlich das seit langem wieder einmal herrliche Wetter an diesem Freitag Nachmittag den Zustrom unter den Erwartungen hielt.


Interesse bei Groß ...


... und Klein.

Immerhin hat sich gezeigt, daß die WAA jederzeit im Stande ist, auch ohne unmittelbare Beobachtungsmöglichkeit Astronomie zu vermitteln und für diese zu begeistern. Abgesehen davon dürfte ihr Stellenwert als astronomische Anlaufstelle erneut bestätigt worden sein.

Text und Fotos: Ottokar Lhotsky

Anm. d. Red: Natürlich haben wir beim Veranstalter klargestellt, dass wir mit Astrologie nichts auf dem Hut haben. Die Antwort war, "nein, über Astrologie brauchen Sie nicht zu sprechen". Vielleicht hätten wir gezielter fragen sollen, ob im Rahmen der Veranstaltung überhaupt auch über Astrologie gesprochen wird. Wahrscheinlich hätten wir eine Teilnahme abgelehnt, wenn wir gewusst hätten, dass hier Astronomie und Astrologie in einen Topf geworfen werden. Retrospektiv war unsere Teilnahme aber positiv, denn: Ohne uns wäre nur die Astrologie vertreten gewesen. Daher möge dieser nette Bericht alle anderen astronomischen Veranstalter einerseits warnen, andererseits aber auch zum Nachdenken anregen.