Eigentlich sollte man das schöne Wochenende zum Beobachten nützen, aber wer würde es schon wagen liebe Besucher mit der Schnapsflasche alleine zu lassen, um sich dem Teleskop hinzugeben. Aber trotzdem konnte ich es mir nicht verkneifen, ab und zu schnell einen Blick durch den Dobson zu werfen.
Am Freitag hielt sich die Begeisterung ohnehin in Grenzen, da Dunst und Seeing nicht gerade berauschend waren. Aber Samstag, gegen Mitternacht, präsentierte sich der Himmel überraschend gut und der Mond bot einen sehr interessanten Anblick. Plötzlich stand der Dobson vor der Jagdhütte im Mittelpunkt. Alle wollten "Mond gucken", weil eine Formation am Terminator besonders hübsch anzusehen war und jedem ein "Ahhhh" und "Ohhhhh" entlockte.
Jetzt ärgerte ich mich, meine besseren Fotoapparate in Wien gelassen zu haben. Nur meine erste Digicam aus dem Jahre Schnee war auf der Hütte, bei der ich kaum noch wusste, wie sie funktionierte. Na toll! Aber ein paar Aufnahmen konnte ich ihr doch entlocken, allerdings mehr schlecht als recht. Auf einer sieht man gut das kreisförmige Nektarmeer mit dem Pyrenäenwall, der vor dem dunklen Hintergrund wunderschön leuchtete und die Betrachter ganz besonders entzückte.
Aufnahme schlecht, aber Original super! So wurden aus Schnapsglas-Guckern begeisterte Stern-Gucker ...