Beobachter: | Anneliese Haika |
Datum: | 27. 10. 2007 |
Zeit: | 05.00 MESZ |
Ort: | Wien 13 |
Instrument: | Feldstecher 10x40 |
Bedingungen: |
|
Bericht: | Schon gestern Abend hatte mir Guenther Eder per Telefon vorgeschwärmt, wie toll der Komet Holmes zu sehen sei. Doch während es in Mariazell schon aufgeklart hatte, war es in Wien noch bewölkt. Um 5 Uhr Früh allerdings leuchtete der Vollmond beim Fenster herein. Daher machte ich mich auf eine kurze Expedition in den Garten. Zwischen Vollmond, Straßenbeleuchtung, Bäumen und Nebenhäusern ist eine Orientierung am Himmel nicht ganz einfach. (Vor allem, wenn man gerade erst aufgewacht ist.) Die Sterne der Cassiopeia waren die erste Orientierungshilfe - da kann Perseues nicht weit sein. Ich suchte einfach mit dem Feldstecher drauf los. Und Holmes sprang mir im wahrsten Sinne des Wortes ins Gesichtsfeld des Feldstechers. Der Komet besteht aus einer dichten, diffusen Hülle und einem sternförmigen Kern im Zentrum. Er sieht im Feldstecher aus wie ein Planetarischer Nebel im Fernrohr. Günther Eder sprach gestern von starker Ähnlichkeit zum Eulennebel. Das kann ich bestätigen. Die Helligkeit liegt zwischen α und δ Persei. Mit freiem Auge sieht Holmes wie ein heller Stern aus. Man könnte ihn zur Zeit für eine Nova halten! Hoffentlich gibt es in den nächsten Nächten noch ein paar Wolkenlücken. Holmes ist absolut sehenswert. |