| Sonstige Bedingungen: | Sehr gute Bedingungen: wolkenlos, sehr klare Luft, recht gutes Seeing, schwacher bis mäßiger Wind, +1°C |
Bedingt durch dem frühen Wintereinbruch um den 20. Oktober herum, gab es auf der Ebenwaldhöhe in 1000m Seehöhe noch ein paar wenige Schneereste. Die astronomischen Bedingungen waren ausgezeichnet - endlich! Denn ich konnte es kaum mehr erwarten, den Komet 17P/Holmes mit eigenen Augen zu sehen bzw. zu fotografieren. Die oftmals enthustiastischen Berichte im Internet hielt ich ein wenig übertrieben - aber sie waren es tatsächlich nicht (!), wie ich dann heute Nacht endlich feststellen konnte. Komet Holmes ist kein "Jahrhundert-Komet" und kein sogenannter "Großer Komet", er ist aber auf alle Fälle ein "Sensations-Komet"! Visuelle Beobachtungen: mit bloßem Auge gehörte der Komet zu den helleren "Sternen" am Himmel und erschien bereits leicht "unscharf". Im Fernglas 10x50 - Wau! Großer runde Nebelscheibe, sehr hell, großartig! Im Zentrum besonders hell. Bei genauerem Hinsehen war um die helle "Diskusscheibe" ein schwacher Halo erkennbar! Ist wohl nur bei dunklem Himmel zu sehen (war dieser z.B. auch am aufgehelltem Himmel auf der Sofienalpe erkennbar? Wäre interessant, werde die Berichte verfolgen - oder: ein dunkler Himmel ist durch nichts zu ersetzen, außer durch einen noch dunkleren). Mit diesem Halo um die sehr helle Scheibe sah der Komet im Fernglas dem Eskimonebel (NGC 2392) in einem Fernrohr recht ähnlich! Wunderschön zusammen mit dem Alpha Per-Sternhaufen im Gesichtsfeld stehend! Im C 8 bei 50X - Wahnsinn! Der Anblick war überwältigend, so etwas hatte ich niemals gesehen. Fotografie: wollte den Komet von Weitwinkel-Aufnahmen bis hin zu Aufnahmen mit großer Brennweite ablichten. Bei der großen Helligkeit sollte es sogar mit einfacher Aufnahmetechnik möglich sein. Alle Fotos wurden mit der Canon EOS 350D gemacht, immer mit ISO 1600.
