Beobachter: | Martin Brodicky |
Datum: | 14. 12. 2007 |
Zeit: | 00:00 |
Ort: | Höflein a/d Donau |
Instrument: | UKW Antenne, Radio, PC |
Bedingungen: | |
Bericht: | Wolken. Hochnebel. Manchmal frage ich mich wozu ich überhaupt ein Fernrohr habe. Gott sei dank gibt es auch noch andere Möglichkeiten sich astronomisch zu versuchen. Nach Einschulungen durch Fritz Lensch in verschiedene einfachste Bereiche der Radioastronomie für Anfänger, wollte ich endlich eine radioastronomische Meteor Aufnahme durchführen. Die Geminiden bieten sich dafür an, weil sie als ein relativ starker Strom auftreten, nach dazu verlässlich sind. Der technische Versuchsaufbau ist auch nicht kompliziert. Es genügt ein gutes Radio, eine Aussenantenne, ein PC mit Soundkarte und Radiosky-Software. Der Nachweis erfolgt über Radiowellen eines entfernten Radiosenders, die von der ionisierten Spur eines verglühenden Meteors reflektiert werden, wodurch man ganz kurz die Aussendung empfangen kann. Im Normalfall hört man nur das Rauschen eines nicht abgestimmten Radios, und gelegentlich 1/4 bis 1/2 Sekunde Musik- oder Sprachfragmente. Das empfangene Signal wird am Computer aufgezeichnet und auf einem Stripchart wiedergegeben. Zu sehen gibt es dann einen Empfangspegel im Zeitverlauf. Wenn gerade ein Meteor verglüht, also Sprache erkennbar ist, führt das zu einer erhöhten Amplitude, die entsprechend am Stripchart aufgezeichnet wird. Im folgenden Stripchart sieht man ganz nett eine gemessene Aktivität um etwa 20:30 UTC und noch einmal eine geringere Aktivität in der Früh nach 3 Uhr UTC. Alle so gewonnenen Daten sind immer mit sehr zweifelhaft, weil man schwer zwischen Daten, Störung und Zufall unterscheiden kann. Frohe Weihnachten wünscht Martin Brodicky |