Mond und Mars

Wien 12, 23. 01. 2008

20080123api20.html

Beobachter:Alexander Pikhard
Datum:23. 01. 2008
Zeit:20:00 MEZ
Ort:Wien 12
Instrument:12" Meade LX-200, Philips SPC 900, Canon EOS 350D
Bedingungen:
Durchsicht:sehr gut (1)
Aufhellung:ausreichend (3)
Seeing:ausreichend (3)
Wind:kein
Temperatur:3°C
Sonstige Bedingungen:Zeitweise hohe Wolken.
Bericht:

Die wunderschöne, farbenfrohe Abenddämmerung deutlich nach 17 Uhr macht deutlich, dass die Tage jetzt, Ende Jänner, schon recht markant länger werden - und, dass es eine sehr klare Nacht wird. Diese nütze ich aus. Anfangs ist das Seeing noch brauchbar und so ist Mars das erste Ziel.


Mars. 12" LX-200 bei f/20 (F=6m), Komposit IR 742nm + IR Sperrfilter

Es ist immer wieder erstaunlich, welch kleine Details mit dieser Technik sichtbar werden; es ist zwar die unspektakuläre Seite des Planeten, aber Syrtis Maior ist schon über den Rand und den bereits merklichen Terminator gekommen. Interessant auch die dunkle Struktur nahe dem Südpol. Auch interessant, dass heuter die nördliche Polhaube nicht verschwunden ist, anders als in den vergangenen beiden Oppositionen. Hier wird deutlich, dass die Exzentrizität der Marsbahn einen merklichen Einfluß auf das Marsklima hat. Erstaunlich: Bei so kleinem scheinbaren Durchmesser sind die Cerberus Fossae zu erkennen!

Später, als ich mir den Mond vornehme, ist das Seeing viel schlechter geworden.


Mond. 12" Meade LX-200 bei f/10 (F=3m), Schnappschuss durch 75mm Projektionsokular

Zwei interessante Terminatordetails, die nur in dieser Phase zu sehen sind:


Terminator nahe Mare Crisium


Mare Humboldtianum

Wie gesagt, das Seeing ist jetzt leider schon recht schlecht. Dann ziehen hohe Wolken auf, aber Saturn wäre bei dem Seeing ohnedies nicht mehr sinnvoll gewesen.