Beobachter: | Doris Istrate |
Datum: | 24. 01. 2008 |
Zeit: | 19:15 bis 19:30 |
Ort: | Wien 20 |
Instrument: | Olympus SP 550 |
Bedingungen: | |
Bericht: | Eigentlich hatte ich gehofft, endlich auch einmal mit Deep-Sky-Aufnahmen aufwarten zu können, aber 10 Tage Jagdhütte verliefen zwar romantisch und kuschelig warm hinter dem knisternden Ofen, aber draussen tobte der Schneesturm bzw. hüllten uns Nebelschwaden ein wie Erlenkönig. Dabei müsste "der" Klassiker für Anfänger jetzt genau vor der Hütte prangen, aber Orionnebel samt Kumpane versteckten sich hinter den Wolken und ließen den neuen Refraktor samt Fotoausrüstung friedlich weiter schlummern. Wieder in Wien, machte ich gestern Abend einen Hüpfer auf die Terrasse. Genau richtig um zu beobachten, wie sich der Mond mächtig über den Horizont schob und hinter den Wolkenkratzern der Uno-City emporkletterte. Er sah aus wie ein riesiger Ballon, der sich erhob, um neugierig in die Fenster der Hochhäuser zu schauen. Der Anblick war wirklich sensationell! Ich raste hinunter in die Wohnung, riss den Fotoapparat an mich und stürmte wieder auf die Terrasse. Keine Zeit um lange mit Blende und Belichtung herumzuspielen, vor allem schaffte ich es nicht den blöden AF auszuschalten (keine Brille!). Ich zielte nur hecktisch richtung Mond und drückte den Auslöser - Klick, klick! So hatte ich unseren Freund wenigstens noch rechtzeitig im Kasten. Die Bildqualität ist daher nicht berauschend, und die zweite Aufnahme ähnelt dem Schiefen Turm von Pisa. Aber ich hoffe trotzdem, dass die beiden Bilder ein wenig von der Faszination vermitteln, die bei diesem Anblick hervorgerufen wurde. Solche Mondaufgänge stellen in Wien eine Rarität dar, da der Himmel am Horizont meist von einer dichten Dunstschicht verdeckt ist und dem Emporkömmling nur selten Gelegenheit gibt, dabei beobachtet zu werden. Aber gestern war es wieder einmal so weit ... WOW! |