Bericht: | Liebe Freunde,
nach langjähriger rein visueller Beobachtung anbei nun mein erster Deep-Sky-Foto-Versuch.
Sollte nur ein erster Test sein. Ich war schlecht eingenordet, hab nicht richtig geguidet und auch kein Flat gemacht.
Entstanden sind sie am 10.2.08 zwischen 1.58 und 2.08 Uhr in 900m, 15 km nördlich vom Tegernsee.
Bedingungen: -7°C, trocken, ab und an Windböen, 2 Tage nach Neumond, Seeing und Durchsicht für unsere Breiten nahezu perfekt, 1-2 auf der Schulnotenskala.
Equipment:
Monti: Losmandy G11
Einnordung: hab ich verpatzt durch Nicht-Beachtung des 2.Sterns in der Grafik des Losmandy-Polsuchers :-(
Kamera: Canon EOS 350D modified Baader-Filter, ISO 800, voll geöffnete Blende;
Teleskop: 610/105mm AP Traveler im Primärfokus
Objektsuche und -zentrierung durch TV Nagler 31mm "Handgranate" + AP Zenitspiegel
Fokussierung: 2-Loch-Hartmannmaske + 2,25-fach Winkelsucherlupe.
Belichtungszeiten Lights: 120 sek. + 300 sek.
Darks: 120 sek. + 300 sek.
Flats: keine
Auslösung: Canon 80er Timer, an die 350er EOS adaptiert...
Guiding: visuell durch 1000er Russentonne und Baader Micro Guide 12,5mm; Piggyback aufm Traveler.
Nachführung war Mist: der Leitstern war sehr lichtschwach, ich hab nur alle paar Minuten mal die Nachführung kontrolliert, wissend, daß ich eh sch... eingenordet war (ja, und auch wegen der Übermüdung und Tränen des Auges in der Frostnacht...).
Jeder Versuch, die Tonne in den Leitrohrschellen zu verdrehen, um einen besseren Leitstern zu finden, hätte fast zum völligen Herausrutschen der Tonne aus den Schellen geführt, da ich dummerweise immer beide Schellen gleichzeitig geöffnet hatte... nur zu einem helleren Leitstern hat das nicht geführt... also ein furchtbarer Ballawatsch ;-)
Bearbeitung:
Je ein Einzeldarkabzug gleicher Belichtungszeit in Fitswork.
Gestackt in Registar
Photoshop: Tonwertkorrektur, Gradation
dann wieder Fitswork: Sternradius verkleinert
dann wieder Photoshop: schärfen, Color-Balance, Helligkeit und Kontrast.
Clear skies,
Bernhard
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