Beobachter: | Alexander Pikhard, Roland Graf | ||||||||||||||
Datum: | 10. 03. 2008 | ||||||||||||||
Zeit: | 20:00 MEZ | ||||||||||||||
Ort: | Sofienalpe | ||||||||||||||
Instrument: | 18" Obsession Dobson | ||||||||||||||
Bedingungen: |
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Bericht: | Nachdem Roland und ich gestern, Sonntag, keine Zeit für eine Beobachtung auf der Sofienalpe hatten, freuen wir uns heute umso mehr über schönes Wetter. In der Tat erwartet uns ein makelloser Abend auf der Sofienalpe mit einem noch recht jungen Mond, dessen Licht noch nicht allzu sehr stört.
Faszinierend ist noch immer der Erdschein (aschgraues Mondlicht), wenngleich nicht mehr so beeindruckend wie gestern. Spannend ist es, mit dem 18" Obsession Dobson, der über keine Nachführung verfügt, den Mond mit ausreichender Belichtungszeit (eine Sekunde) zu fotografieren. Mit der Kamera auf einem Fotostativ durch ein 75mm Projektionsokular klappt es.
Dann tauchen auch schon die Sterne auf und der Mond steht malerisch in der Nähe der Hauptsterne des Widders.
Erstaunlich, dass es in dieser sternreichen Gegend zu keinen Bedeckungen kommt. Die folgen übermorgen.
Einige sind mit ihren Fernrohren hier und wir stürzen uns auf Deep Sky Objekte, aber auch der Mond und die Planeten sind Beobachtungsobjekte, wenngleich das Seeing heute nicht so gut ist.
Rasch noch ein "vernünftiges" Foto vom Mond.
Bald ist der Sternenhimmel recht beeindruckend.
Wir haben noch den Abend mit dem großen Fujinon in Erinnerung und wollen zum Vergleich die damals beobachteten Objekte mit dem 18" Obsession vergleichen. Der Vergleich hinkt insofern, als die Sofienalpe doch wesentlich "lichtverschmutzter" ist als der Oberleiser Berg oder gar Markt Allhau im südlichen Burgenland. Daher ist von den Reflexionsnebeln der Pleiaden trotz 18" Öffnung und f/4.5 nichts zu sehen; wir fragen uns, ob wir diese Nebel je im Obsession gesehen haben und sind nicht ganz sicher. Das muss wohl ein Test unter wirklich dunklem Himmel zeigen. Offene Sternhaufen sind natürlich toll. M35 und M37 sind wirklich beeindruckend, auch h+χ im Perseus. Beim Orionnebel helfen wir uns mit einem UHC-Filter, damit ist auch er beeindruckend (kann aber klarerweise nicht mit den Abenden an dunkleren Plätzen mithalten). Bei Galaxien sieht es aber viel magerer aus. Das Licht aus der Nähe, vor allem von Wien, macht den Objekten vor allem in südöstlicher Richtung zu schaffen. Das Leo-Tripel ist zwar zu erkennen, NGC 3628 aber schon sehr schwach. Die hoch stehenden M51 sowie M81 und M82 (beeindruckend, weil in einem Gesichtsfeld beim 30mm Pentax XW-Okular) steigen da besser aus. Das Licht auf der Sofienalpe, das ist so ein Thema ...
Im Süden und Südosten stört das Licht von Wien, im Norden ist es besser.
Leider hat sich auf der Sofienalpe viel geändert. Das Hotel ist heller beleuchtet als je zuvor, und durch Ausholzungen gelangt dieses Licht und sogar direktes Licht von Wien direkt zu unserem Beobachtungplatz. Müssen wir die Sofienalpe vielleicht gar von unserer Liste der brauchbaren Plätze nahe bei Wien streichen? |