Festakt aus Anlass zu Österreichs ESO-Beitritt

Wien, 26. 04. 2008

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Nach langem Zittern kam am 23. April die großartige Nachricht: Österreich wird der ESO beitreten. Aus diesem Anlass fand am 24. April im kleinen Festsaal der Universität Wien ein Festakt statt.


Prof. Georg Winckler, Rektor der Universität Wien, begrüßt die Festgäste
und das Auditorium im randvollen kleinen Festsaal der Universität Wien


Neue Sterne für Österreichs Astronomie

Der ESO Beitritt wird nicht nur österreichischen Forschern die Möglichkeit geben, die einzigartigen Observatorien und Einrichtungen der ESO zu nützen. Österreichische Firmen werden auch an den neuen ESO Projekten beiteiligt sein und die ESO wird die Unterstützung von österreichischen Wissenschaftlern in Anspruch nehmen.


Dr. Johannes Hahn Bundesminister für Wissenschaft und Forschung


Professor Tim de Zeeuw, ESO-Generaldirektor

Der Moment auf den alle gewartet hatten, kam, als Bundesminister Johannes Hahn die österreichische Fahne in die Reihe der Mitgliedsstaaten steckte.


Noch klafft die Lücke in der Reihe der Mitgliedsstaaten


Der stolze Moment - Österreichs Fahne wird zu den anderen ESO Mitgliedsstaaten gestellt

In seiner Ansprache hob ESO-Generaldirektor Tim de Zeeuw nicht nur die Vorteile der ESO für Österreichs Astronomie hervor, sondern auch, in welcher Weise sich das neue Mitglied Österreich in die ESO einbringen wird; hervorgehoben wurde vor allem die Expertise heimischer Mathematiker, die eine entscheidende Rolle in der Entwicklung der adaptiven Optik für das neue Extremely Large Telescope spielen wird.


Österreichs Vorteile und Beiträge

Auch Österreichs Industrie kann und wird jetzt ihre Beiträge bei der Realisierung ehrgeiziger Projekte wie ELT und ALMA leisten.

Aus den Inhalten der zahlreichen Reden möchte ich zwei Neuerungen, die Astrophysik in Österreich betreffend, nennen:

  1. Die drei astronomiebezogenen Univestitätsinstitute Österreichs (Innsbruck, Graz und Wien) bekommen je einen Lehrstuhl für Astronomie dazu.

  2. Innsbruck soll zu einem internationalen Kompetenzzentrum für Quatenphysik und Kosmologie, kurz Quatenkosmologie werden.


Professor Günther Bonn, Vizevorsitzender Rat für Forschung und Technologieentwicklung


Professor Sabine Schindler, Präsidentin der Österreichischen Gesellschaft für Astronomie und Astrophysik


Professor Karlheinz Töchterle, Rektor der Universität Innsbruck


Professor Heinz Engl, Vizerektor der Universität Wien

Abschließend wird ein weiteres wichtiges Astronomieprojekt vorgestellt, das Initiativkolleg „Kosmischer Materiekreislauf“ (The Cosmic Matter Circuit), ein interdisziplinäres post-graduate Programm.


Univ. Prof. Dr. Gerhard Hensler; Inst. für Astronomie der Univ. Wien


Ana Maria Guelbenzu, IK-Teilnehmerin (Spanien)

Alle Zweifler, welche das Engagement der österreichischen Forschungsgemeinschaft für die Grundlagenforschung in Frage stellen, seien auf die Aussage von Prof. Günther Bonn, Vorsitzender des RFT, verwiesen: "Es muss sich nicht alles rechnen, es gibt auch noch eine höhere Dimension".

In diesem Sinne wünschen wir der der astronomischen Forschung in Österreich alles Gute und gratulieren herzlich zu diesem Erfolg.

Text: Alexander Pikhard; Fotos: Reinhard Tlustos