Mond

Edlitz/Wieden, 12. 05. 2008

20080512dis00.html

Beobachter:Doris Istrate
Datum:12. 05. 2008
Zeit:00:00
Ort:Edlitz/Wieden
Instrument:William APO 110mm/Olympus SP 510
Bedingungen:
Bericht:

Das Pfingstwochenende auf der Jagdhütte war ein Traum. Warm, windstill, kein Wölkchen am Himmel. Allerdings hatten die Maulwürfe arg zugeschlagen. Die neuen Böschungen waren durchwühlt, halb zusammengebrochen, überall Erdhaufen und Steine. Ich schleppte kübelweise Erde durch die Gegend und neue Rasenmatten, die ich am Waldrand mühsam ausgebuddelt hatte, um die Böschungen wieder aufzubauen. Dann sagte ich den Maulwürfen mit allen technischen Mitteln den offenen Kampf an.

Was das mit Astronomie zu tun hat? Eigentlich gar nichts, und doch sehr viel. Denn bis es spät Abends endlich dunkel wurde, war ich bereits völlig groggy. Aber dieses Traumwetter musste man ganz einfach nutzen, und so schleppte ich mit letzter Kraft auch noch den schweren APO heran, um einen Blick auf Mond und Saturn zu werfen. Deep sky war zu vergessen, da der Mond schon wie ein Luster strahlte und der Himmel sehr dunstig war.

Saturn war im APO ein Traum! Knackscharf stand er genau senkrecht auf der Kante und seine Wolkenbänder waren prächtig zu sehen. Leider wurden die Fotos mit der kleinen DigiCam und ohne Fokusierhilfe nicht wirklich scharf, deshalb hier keine Demonstration.

Auch die Mondfotos können den tollen realen Anblick nicht widergeben. Hell erleuchtete Teile am Terminator ragten weit in die Dunkelheit hinein und sahen direkt gespenstisch aus. Auffallend war auch, dass manche Krater in ihrem Zentrum sehr schön beleuchtet waren. Auf diesem Foto kann man am rechten Rand etwas davon sehen.

Am nächsten Abend fiel mir auf, dass dem armen Mond ein Zipferl fehlte. Die rechte "Ecke" war nicht ausgeleuchtet und zeigte sich sehr abgerundet, was dem Mond ein etwas schiefes Antlitz verlieh.

Jetzt bleibt nur zu hoffen, dass mein Kampf mit sämtlichen Maulwürfen und Wühlmäusen nicht vergebens war, damit für die nächste dunkle Nacht mehr Power und Elan für astronomische Aktivitäten übrig bleiben ...