Beobachter: | Thomas Weiland | ||||||
Datum: | 26. 07. bis 06. 08. 2008 | ||||||
Ort: | Ágios Ioánnis, Thassos, Griechenland | ||||||
Instrument: | Freies Auge | ||||||
Bedingungen: |
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Bericht: | Ähnlich wie benachbarte Quellen (α-Capricorniden, Piscis Austriniden) ist auch dieser Strom besser von niedrigen Breiten aus zu verfolgen. Südliche δ-Aquariden (SDA) besitzen eine mittlere geozentrische Geschwindigkeit (41 km/s), allzu auffällige Objekte sind aber nicht zu erwarten. Während des 2-3 Tage dauernden Maximums ist mit stündlichen zenitalen Raten (ZHR's) von etwa 20 zu rechnen. Ursprünglich wurde zwischen zwei Teilströmen unterschieden, mittlerweile wird der nördliche Ast den Ekliptikmeteoren (Antihelion-Quelle) zugerechnet. Der verbliebene Radiant befindet sich im südlichen Teil des Wassermanns und erreicht erst gegen Ende der Nacht seine größte Höhe über dem Horizont. 2008 nutzte ich die Gelegenheit, im Rahmen eines Urlaubs auf der Insel Thassos / Nordgriechenland systematische Beobachtungen dieses Stroms anzustellen. Während des Aufenthalts waren die Wetterverhältnisse meist gut, allerdings gingen gerade die Maximumsnächte vom 27./28. und 28./29.7. durch Bewölkung verloren. Ansonsten konnte ich zwischen 26.7. und 6.8. durchgehend beobachten (nahe der Bucht Ágios Ioánnis; 24°45’ E, 40°37’ N; Grenzgröße vor Beginn der Dämmerung durchschnittlich +6,10mag). Durch den südlicheren Standort bedingt, wurden trotz des z. T. entgangenen Maximums insgesamt 136 SDA erfasst. Im Schnitt nahm die durchschnittliche beobachtete Rate von 5/h am 26.7. auf 2/h am 6.8. ab, je ein lokales Maximum fand am 1./2.8. (5-6/h) sowie 4./5.8. (4/h) statt. Auf den Zenitstand des Radianten korrigiert entspricht dies Werten zwischen 19/h am 26.7. und 3-4/h am 6.8. Die darauf basierenden Trendlinien sowohl der unkorrigierten als auch korrigierten Werte geben einen (infolge der entgangenen Nächte unsicheren) Maximumszeitpunkt um den 26./27.7. wieder (siehe Diagramme 1, 2). Auf Grund der relativ kleinen Stichprobe (s. o.) wurden die beobachteten Raten nicht auf ZHR's hochgerechnet (zu große Streuung der Werte), sondern lediglich zenital korrigiert.
16 % der SDA erreichten zumindest 0mag (aus der Helligkeitsverteilung (siehe Diagramm 3) ermittelter Populationsindex r = 2,34; mittlere auf die Grenzgröße von +6,5mag korrigierte Meteorhelligkeit m6,5 = +3,01mag), und zeigten orange, (weiß)gelbe sowie blauweiße Farben. Etwa 50 % von ihnen hinterließen eine kurze Spur.
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