Beobachter: | Alexander Pikhard | ||||||||||||||
Datum: | 30. 07. 2008 | ||||||||||||||
Zeit: | 20:00 MESZ | ||||||||||||||
Ort: | Wienerhütte | ||||||||||||||
Instrument: | 6" Skywatcher Refraktor 150/1200mm, Philips SPC 900NC, Canon EOS 350D | ||||||||||||||
Bedingungen: |
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Bericht: | Aus Anlaß einer Passage von Jupiters Roten Flecken durch den Zentralmeridian rufe ich trotz des Wochentags gemeinsames Beobachten auf der Wienerhütte aus. Die nachmittäglichen Gewitter ziehen zwar an Wien vorbei, ihre Schirme beeinflussen aber lange Zeit die Beobachtung mit ihren Cirren. Hatte ich angesichts des Wochentags schon mit nicht sehr vielen Teilnehmern gerechnet, gaben diese Cirrenschirme dem Abend wohl den Rest und ich stehe mit dem 6" Skywatcher lange Zeit alleine auf dem Parkplatz der Wienerhütte. Dabei ist die Sicht anfangs gar nicht so schlecht. Nach Süden hin ist der Himmel klar.
Erste Blicke zum Jupiter gehen sich aus und zeigen zunächst indiskutabel schlechtes Seeing. Mehr als die Monde (und der nahe Doppelstern HN 129, über den ich gestern berichtet habe) sind nicht drin.
Im Nordwesten steht der mächtige Schirm einer Gewitterzelle über dem Waldviertel.
Die Cirren schieben sich über den ganzen Himmel und ich muss die Beobachtung unterbrechen, zu dicht sind sie. Ich denke an Abbauen und setze mir ein Zeitlimit um 22 Uhr MESZ. Als dieses erreicht ist, beginne ich mit dem Abbau. Als nur mehr das Stativ steht und alles andere schon verstaut ist, passieren zwei Dinge: 1) Ein Auto kommt auf den Parkplatz, die Insassen suchen nicht ein lauschiges Plätzchen für eine Liebesnacht, sondern Teleskope zum Ausprobieren samt Erklärungen. Drei junge Leute gesellen sich zu mir. 2) Es klart wieder auf. Erst ist der Große Wagen zu sehen, dann der Kleine, dann die Kassiopeia, schließlich das Sommerdreieck, dann der Skorpion und endlich auch wieder Jupiter. Sogar die Milchstraße kommt durch, fein. Zusammen beobachten wir jetzt den Jupiter, das Seeing ist nach dem Durchzug der Cirren deutlich besser geworden. Ich demonstriere, wie man mit der Webcam Planeten aufnimmt. Dabei entsteht ein einigermaßen brauchbares Bild von Jupiter.
Danach beobachten wir, da meine Gäste das erste Mal durch ein Fernrohr schauen, einfach die Sehenswürdigkeiten des Sommerhimmels. Es ist ein netter Sternabend mit vielen Erklärungen. So wurde es doch noch eine nette Beobachtung. |