Beobachter: | Alexander Pikhard | ||||||||||||
Datum: | 01. 08. 2008 | ||||||||||||
Zeit: | 20:00 MESZ | ||||||||||||
Ort: | Hohe Wand, Gasthof Postl | ||||||||||||
Instrument: | 6" Skywatcher Refraktor 150/1200mm, Philips SPC 900NC, huckepack Canon EOS 350D | ||||||||||||
Bedingungen: |
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Bericht: | Summer Star Party. Dank Andreas Pfosers Prognosen wird der Wetterkrimi nicht ganz so spannend und trotz Gewitterresten beginnen wir eine schöne Beobachtungsnacht.
Mein persönliches Programm sieht einen Gerätetest (siehe eigenen Bericht) sowie Jupiter und Deep Sky vor. Das Seeing ist zunächst verheerend, doch etwas später (gegen Mitternacht) entspannt sich die Lage und Jupiter gibt ein tolles Bild ab - und zieht alle Register. Denn GRF und seine "Kumpane" stehen im Zentralmeridian, Io beendet einen Transit und ihr Schatten zieht noch über Jupiter.
Jupiter steht in der Milchstraße. Da sind wir schon beim Thema. Dieses größte aller Deep Sky Objekte dominiert den Himmel derart heute Nacht, dass es alle anderen Beobachtungen in den Schatten stellt. Ich mache ein paar nachgeführte Sternfeldaufnahmen mit der Canon EOS 350D, F=18mm, rund 90 Sekunden Belichtungszeit.
Ich habe vor ein paar Tagen das Programm "Autopano Pro" erstanden; es stellt vollautomatisch Panoramen zusammen. Ein paar Tests an terrestrischen Objekten hatten mich an sich schon überzeugt, doch jetzt kommt der Härtetest. Und: Ohne einen einzigen manuellen Eingriff setzt das Programm die drei (links) bzw. zwei (rechts) Weitwinkelbilder zusammen! Autopano Pro ist mit 120 Euro nicht ganz billig, aber jeden Cent wert. Ein besonderes Detail ist natürlich die Schildwolke.
Hinsetzen und nach oben blicken, und das stundenlang, ist die Devise. Nur zwischendurch gibt es ein paar visuelle Blicke zu den Deep Sky Klassikern des Sommerhimmels durch diverse Instrumente. Doch die Milchstraße ist heute eindeutig der Sieger, noch nie haben wir sie in diesem Jahr so beeindruckend gesehen. Trotz der Cirren am Süd- und Nordhorizont, einschließlich Blitze von Gewittern in der nahen Buckligen Welt und im Burgenland. Und trotz der Aufhellung durch die Städte im Wiener Becken. Und es soll noch besser kommen ... |