Milchstraße

Hohe Wand, Gasthof Postl, 02. 08. 2008

20080802api20.html

Beobachter:Alexander Pikhard
Datum:02. 08. 2008
Zeit:20:00 bis 01:30 MESZ
Ort:Hohe Wand, Gasthof Postl
Instrument:6" Skywatcher Refraktor 150/1200mm, Philips SPC 900NC, huckepack Canon EOS 350D
Bedingungen:
Durchsicht:sehr gut (1)
Grenzgröße:6.5
Aufhellung:sehr gut (1)
Seeing:schlecht (4)
Wind:stark aus W bis NW
Sonstige Bedingungen:Sehr gute Durchsicht, zeitweise Durchzug von Wolken, starker Wind, kühl.
Bericht:

Mehr denn je vertrauen wir auf Andreas Pfosers Wetterprognosen. Nach einem total verregneten Nachmittag beobachten wir aufmerksam die Natur und das Satellitenbild und stellen fest, dass es ja doch noch eine Beobachtungsnacht geben wird. Geduld ist allerdings gefragt.


Wir haben gelernt: So eine Beleuchtung ist ein gutes Zeichen! Die Sonne bestrahlt die Wolkendecke von unten.

Es dauert etwas. Es ist deutlich kühler als am Vorabend (kein Wunder, nach dem Durchzug einer Kaltfront) und vor allem stört der heftige West- bis Nordwestwind. Er verhindert heute fotografische Aktivitäten durchs Fernrohr (außer man setzt eine extrem schwere Montierung ein).


Es wird. Von Westen her klart der Himmel auf.

Spica ist das erste Objekt in einem glasklaren Streifen im Westen, der nur sehr langsam näherkommen will. Im Südosten toben sich noch Gewitter über der Buckligen Welt und dem Burgenland aus. Es ist ohnedies noch hell, und mit der Dunkelheit verschwinden die Wolken. Sie geben den Sternenhimmel frei, und was für einen!

Die Milchstraße ist heute noch strahlender als in der Nacht zuvor.


Milchstraße vom Sommerdreieck bis zum Horizont im SW. Zur Bearbeitung mit Autopano Pro siehe letzten Bericht.

Heute sind auch die Bereiche der Milchstraße im Schützen gut zu sehen. Ein Genuß im Feldstecher wie auch im Fernrohr - wäre da nicht der starke Wind.


Die Milchstraße im Schützen, das helle Objekt links ist Jupiter. In der Mitte die Sgr-Sternwolke (M24),
darunter M8 und M20. Unten am Horizont M7, rechts unten der Pipe-Nebel, oben links die Schildwolke.

Wieder so ein traumhafter Anblick. Eher selten schauen wir durchs Fernrohr, zu den Klassikern, von denen M22 heute der schönste ist. Es ist Spätsommer. Der Große Wagen steht tief im Nordwesten.

Wegen des Windes beenden wir die Beobachtungsnacht schon um 1.30 Uhr. Sie war jede Minute wert.