Beobachter: | Alexander Pikhard | ||||||||||||||||
Datum: | 11. 08. 2008 | ||||||||||||||||
Zeit: | 20:00 bis 23:30 MESZ | ||||||||||||||||
Ort: | Wienerhütte | ||||||||||||||||
Instrument: | 6" Skywatcher Refraktor 150/1200mm, Philips SPC 900NC, Canon EOS 350D | ||||||||||||||||
Bedingungen: |
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Bericht: | Das heurige Perseidenmaximum fällt auf den Vormittag des 12. August und ist somit von Europa aus nicht zu beobachten. Daher beschliessen wir, die beiden flankierenden Nächte Ausschau nach Meteoren zu halten, zumal der Wetterbericht für beide Nächte exzellent ist. Da bei diesem Meteorstrom erwartungsgemäß nicht allzu viele Meteore zu erwarten sind, nehmen wir uns auch die Beobachtung von Mond, Jupiter und Deep Sky Objekten vor (letztere sollte der tief stehende Mond nicht allzu sehr beeinträchtigen). Als Beobachtungsort wählen wir in der ersten der beiden Nächte, in der der Mond früher untergeht, die Wienerhütte aufgrund des dunkleren Himmels. Die zweite Nacht ist dann auf der Sofienalpe geplant. Am Abend ziehen ein paar eher harmlose Cirren durch, doch was viel mehr stört ist der Föhnsturm, der doch mit einer ziemlichen Heftigkeit bläst und ernsthafte Beobachtungen eher sinnlos macht. Die Beobachtung mit freiem Auge stört er nur insofern, als er die angenehmen 21°C in dieser Nacht doch deutlich kühler empfinden und uns zum Pullover greifen lässt. Nach Sonnenuntergang steht der zunehmende Mond tief über den Föhrenbergen. Auch Jupiter ist bald in der Dämmerung zu sehen.
Ein paar Fernrohre sind auch dabei. Christoph Niederhametner zeigt eine bemerkenswerte Art, einen 6" Newton in seinem Auto quasi "versteckt" zu transportieren - in einer im Kofferraum versenkten Bodenwanne.
Zunächst beobachten wir den Mond, und wie dieser von Zeit zu Zeit die Cirren recht kitschig beleuchtet.
Doch die meisten sind heute ohne Instrument gekommen, um Perseiden zu beobachten. Nur, die halten sich in Grenzen und bis gegen Mitternacht zählen wir gerade einmal ein schwaches Dutzend, kaum mehr Meteore als in jeder anderen Nacht auch.
Entschädigung bietet sich in Form zweier schöner Iridium-Flares, die zufällig gerade in der Gegend des Perseus zu beobachten sind.
Jupiter leidet unter grottenschlechtem Seeing und dem Sturm, der das Fernrohr gewaltig zittern lässt. Viel Details sind da heute nicht zu sehen. Recht beeindruckend ist die enge Konjunktion der Monde Io und Ganymed, die deutlich macht, wie rasch sich die Galileischen Monde bewegen. Auch das Auftauchen von Europa ist eine nette Abwechslung.
Angesichts des morgigen Werktags verzichten wir gegen Mitternacht auf weiteres Warten auf mehr Perseiden. |