Beobachter: | Alexander Pikhard | ||||
Datum: | 13., 14. und 16. 10. 2008 | ||||
Zeit: | 13. 10. 22.20, 14. 10. 22.00, 16.10. 00.50 Uhr MESZ | ||||
Ort: | Wien 12 | ||||
Instrument: | Canon EOS 350D mit Russentonne 100/1000 mm | ||||
Bedingungen: |
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Bericht: | In den drei Nächten vom 13. auf den 14., 14. auf den 15. und 15. auf den 16. Oktober ergeben sich immer wieder klare Augenblicke, auch wenn zeitweilig Wolken durchziehen. Es sind milde Herbstnächte, deren Himmel vom recht vollen Mond stark erhellt wird. Normalerweise beobachtet man in Vollmondnächten kaum; schwache Objekte gehen im Mondlicht unter und der Mond selbst ist kein so tolles Objekt. Doch so uninteressant ist er gar nicht. Die nachfolgenden Aufnahmen entstehen mit stehender Kamera (Canon EOS 350D) an Russentonne 100/1000mm und sind verkleinerte Ausschnitte.
Interessantes Detail hier: Der Krater Riccioli (der kleine, dunkle Punkt links oberhalb von dem bekannten, dunklen Krater Grimaldi nahe dem westlichen Mondrand am Äquator). Riccioli (146km) ist als Krater zwar kleiner als Grimaldi (230km), doch der dunkle Fleck im Kraterboden ist erheblich kleiner als der Krater selbst. Das wird an den nächsten beiden Tagen recht interessant aussehen.
Jetzt ist genau Vollmond, doch der Mond zieht nördlich des Erdschattens vorbei, sonst gäbe es ja eine Mondfinsternis. Der Mond zieht deutlich nördlich der Verbindungslinie Sonne - Erde vorbei, so dass der Terminator im Süden deutlich ist. Man beachte auch im Westen Grimaldi und Riccioli.
In einige der tiefen Krater nahe dem Mondsüdpol gelangt niemals ein Sonnenstrahl.
Einen Tag nach Vollmond ist der Terminator im Osten bereits gut zu erkennen und bringt bereits die Kraterkette Langrenus - Vendelinus - Petavius - Furnerius sowie die östliche Umrandung des Mare Crisium plastisch hervor. Noch immer ist der Terminator im Süden sehr ausgeprägt - das ist die Libration in Breite. Wer sagt, der Mond ist um Vollmond herum uninteressant? |