Beobachter: | Alexander Pikhard | ||||||||||||||
Datum: | 01. 11. 2008 | ||||||||||||||
Zeit: | 17:00 MEZ | ||||||||||||||
Ort: | Wien 12 | ||||||||||||||
Instrument: | 12" Meade LX-200, Canon EOS 350D | ||||||||||||||
Bedingungen: |
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Bericht: | An diesen Allerheiligentag gibt es heute Abend erstaunlicher Weise keinen Hochnebel über Wien. Hohe Wolken ziehen ab und der Abend beginnt mit einem schönen Sonnenuntergang.
Die abziehenden Wolken ergeben im Licht der untergehenden Sonne ein ganz beeindruckendes Bild.
Jetzt wird es allmählich Zeit für Gestirne, und bald taucht die dünne Sichel des zunehmenden Mondes hinter den abziehenden Wolken auf.
An Details ist nicht zu denken, das Seeing ist verheerend. Daher auch nur ein kurzer Blick zu Jupiter, um festzustellen, dass heute kein Abend für Detailbeobachtungen ist. Ein Planet fehlt noch, doch dann geben die Wolken auch die Venus frei. Mit dem zunehmenden Mond entsteht ein traumhaftes Fotomotiv.
Auch die Venus gibt seeingbedingt nichts her im Teleskop.
Obwohl der Mond sehr tief steht (Herbst ist nicht die Jahreszeit der zunehmenden Mondphasen, sondern der abnehmenden), ist das aschgraue Mondlicht heute zu sehen (vergleiche mit dem abnehmenden Mond vor ein paar Tagen).
Venus und Mond gehen bald unter. Zeit, sich zwei weiter entfernten Objekten zuzuwenden: Uranus und Neptun. Das Seeing ist allerdings noch immer sehr schlecht. Diese Planeten nehme ich am 12" LX-200 bei f/10 (F=3m) auf, ich mache Bildserien mit 10s bei 800 ISO und bilde aus den Summen verkleinerte Ausschnitte.
Eine Besonderheit zeigt sich bei Uranus: Ganz in der Nähe steht der schwache Stern TYC 5250-531-1; an ihm ist Uranus untertags im Abstand von nur 10" vorbei gezogen. Noch zwei klassische Herbst-Doppelsterne, ...
... und dann zieht gegen 22 Uhr doch der Nebel auf; untypisch tiefe Wolken mit einer Untergrenze von nur 400m, die Kuppen der nahen Hügel verschwinden in dem Nebel. |