Beobachter: | Alexander Pikhard | ||||||||||||
Datum: | 27. 12. 2008 | ||||||||||||
Zeit: | 23:15 bis 01:30 Uhr MEZ | ||||||||||||
Ort: | Wien 12 | ||||||||||||
Instrument: | 12" Meade LX200 mit Philips SPC 900, Canon EOS 350D | ||||||||||||
Bedingungen: |
| ||||||||||||
Bericht: | Etwas später, als BOLAM versprochen hatte, aber immerhin doch, klart der Himmel auf. Es ist, abgesehen von einigen kurzen Phasen, die erste klare Nacht in Wien seit Anfang Dezember. Entsprechend hat sich der Himmel verändert. Gegen Mitternacht steht Orion schon westlich vom Meridian, aber immer noch hoch, Sirius steht fast genau im Süden. Es ist die kälteste Beobachtungsnacht seit langem, aber es ist trocken und windstill, das macht die Sache erträglich. Ich entschließe mich zu ein paar Astrofotos mit huckepack montierter Russentonne 100/1000mm und Canon EOS 350D. 15 Sekunden Belichtungszeit sind das Optimum bei dieser Aufhellung, Empfindlichkeit 1600 ISO.
Nach dem Orionnebel, bei dessen Aufnahmeserie die Kamera unbemannt auf der Terrasse beschäftigt war, mache ich noch ein paar Einzelbelichtungen von lockeren offenen Sternhaufen, im gleichen Maßstab wie M42 oben.
Dann noch der Weihnachtsbaum-Sternhaufen NGC 2264, den ich absichtlich auf den Kopf stelle.
Dann habe ich noch ein Ziel, das bereits freisichtig tief im Ostsüdosten steht: Saturn. Gerade jetzt sind die Ringe sehr kantennah, um sich zur Opposition noch einmal etwas zu öffnen. Mal sehen. Das ist eine Sache für die Webcam und mit 3m Brennweite kann ich auch noch mit dem 742nm IR-Passfilter arbeiten.
Die - bis auf Iapetus, der eine hohe Bahnneigung hat - aufgefädelten Monde sind mit der Webcam nur bei extremer Verstärkung zu sehen, das ganze steht doch noch recht tief. Mit 4,5m Brennweite geht im nahen IR nichts mehr (Wasserdampf in der Atmosphäre), und mit IR Sperrfilter ist bei dem Seeing auch nicht mehr zu erkennen als in der Aufnahme mit 3m.
Visuell ist der Anblick jedenfalls blickweise beeindruckender. |