Beobachter: | Alexander Pikhard | ||||||||||
Datum: | 01. 01. 2009 | ||||||||||
Zeit: | 15:30 bis 17:00 Uhr MEZ | ||||||||||
Ort: | Wien 12 | ||||||||||
Instrument: | 12" Meade LX200 mit Philips SPC 900, Canon EOS 350D | ||||||||||
Bedingungen: |
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Bericht: | Der erste Tag des Internationalen Jahrs der Astronomie ist nicht allzu astronomisch; kalt und sehr dunstig. Am Nachmittag dann ein paar Sonnenstrahlen.
Von einem Sonnenuntergang kann heute nicht die Rede sein, eher von einem allmählichen Verschwinden des hellsten Gestirns im Dunst.
Dennoch mache ich mich auf die Jagd nach - Merkur. Venus und Mond kann ich bald ausmachen, und als mein LX-200 goto-gesteuert Altair nicht nur einstellt, sondern ich ihn auch erkennen kann, schöpfe ich Hoffnung. Nach langen Minuten am Okular kann ich den kleinen und mit -0,7mag doch recht hellen Planeten ausmachen. Das Seeing verformt ihn zu irgendeiner unbeschreibbaren Struktur, aber immerhin. Die Webcam, die schon zuvor eine Aufnahme der Venus geliefert hat, kann auch Merkur abbilden. Mit viel Phantasie ist sogar eine Phase zu erkennen. Brennweite 3m, IR Passfilter 742nm.
Mehr zum Scherz steuere ich Jupiter an, der nur etwas mehr als eineinhalb Grad von Merkur entfernt steht. Schemenhaft taucht da etwas im Okular auf, ohne Struktur, nur größer und auch diffuser als Merkur und Venus. Das also ist der Planet, von dem wir normalerweise so schöne Aufnahmen machen, wenige Tage vor dem Ende seiner Abendsichtbarkeit und praktisch in Konjunktion. Hoch am Himmel stehen Mond und Venus schon recht weit von einander entfernt. Die schöne Begegnung gestern konnten wir ja leider hochnebelbedingt gar nicht beobachten.
Ich nehme mir noch den Mond vor. Zunächst mit der huckepack montierten Russentonne (F=1000mm).
Eine sehr schöne Phase mit Theophilus und dem interessanten Krater Posidonius genau am Terminator. Also noch einmal an die Webcam.
Na ja, hoffentlich wird der Rest vom Jahr besser. |