Beobachter: | Wolfgang Vollmann |
Datum: | 25. 02. 2009 |
Zeit: | 00:00 Uhr |
Ort: | Wien 21 |
Instrument: | Refraktor 130/1040mm |
Bedingungen: |
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Bericht: | Bei dem aktuellen Schlechtwetter kann ich zumindest ein paar auf der Festplatte schlummernde Doppelsternaufnahmen auswerten und vermessen. Besonders schön ist ja das Trapez im Orionnebel, dessen vier helle Sterne auch schon im kleinen Fernrohr erkennbar sind. Die Aufnahmen entstanden schon am 25.Jan.2007 im Fokus (na ja halbwegs getroffen....) meines Refraktors 130/1040mm mit der CCD SBIG ST237A.
Ich habe die Winkeldistanzen und Positionswinkel der hellen Komponenten auf den 1s und 0,1s belichteten Aufnahmen gemessen und mit den Angaben im
WDS 2006.5 (Washington Double Star Catalog) verglichen:
Beobachtung WDS 2006.5 System Katalog Komponente Distanz PW Jahr Distanz PW Theta1 Ori STF 748 AB 8,6" 32,1° 2005 8,8" 31° AC 13,1 132,5 2005 12,8 132 AD 21,6 96,8 2002 21,2 96 BC 17,0 162,4 2002 16,7 163 BD 19,6 119,9 2002 19,1 120 CD 13,4 61,9 2005 13,2 62 Theta2 Ori STFA 16 AB 52,8 93,4 2004 52,8 93 AC 129,1 98,2 2004 128,4 99 BC 76,7 101,6 2004 76,0 103 Theta2-Theta1 Ori STFA 17 AC 134,5 314,7 2004 133,3 316Die Ergebnisse stimmen gut mit den Katalogangaben überein und zeigen dass auch mit nicht perfekter Fokussierung und Nachführung genaue Messungen möglich sind.
Den Abbildungsmassstab und die Verdrehung der Kamera zur genauen Nord/Südrichtung bestimme ich durch mehrere 10s belichtete Aufnahmen.
Ich habe drei davon addiert und logarithmisch skaliert um den grossen Helligkeitsumfang der Zentralregion des Nebels auf ein Bild zu bekommen:
Das Foto ist bei weitem nicht so schön wie andere aber es zeigt die helle Huyghens-Region um das Trapez mit der chaotischen Nebelstruktur dieser Sternengeburtsstätte sehr schön. Auch der Dunkelnebel des Fischmaul mit der hellen Lichtbrücke von Schröter und viele weitere Einzelheiten lassen sich am Foto wiederfinden. Der sehr schöne "Atlas der Messierobjekte" von Ronald Stoyan diskutiert diese Details sehr ausführlich. Die Region ist auch bei dem relativ geringen Lichtsammelvermögen des 130mm Refraktor bei höheren Vergrösserungen von 170x und 260x ein visueller Genuss im Okular! |