Beobachter: | Alexander Pikhard | ||||||||||||
Datum: | 19. 04. 2009 | ||||||||||||
Zeit: | 19:30 bis 23:00 Uhr MESZ | ||||||||||||
Ort: | Sofienalpe | ||||||||||||
Instrument: | 8" Meade-Bresser Messier N203 auf Meade LXD-75 Montierung | ||||||||||||
Bedingungen: |
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Bericht: | Nach einem sehr schönen, klaren und warmen Nachmittag wird der Blick auf das Satellitenbild sorgenvoller; wird das Wetter halten, um auf der Sofienalpe Merkur, Saturn, zwei Kometen und eine Supernova zu beobachten? Der Sonnenuntergang ist ja malerisch ...
Doch der Himmel füllt sich mit sehr schwarzen Wolken, nur im Nordwesten bleibt ein grosses Wolkenloch, gross genug, um Merkur zu beobachten.
Ich kann das Alignment des N203 nicht vollständig durchführen, da es in den Wolkenlöchern mit Capella nur mehr einen hellen Stern gibt, den ich finde. Dennoch gelingt es der Montierung, Merkur einigermassen gut anzusteuern - ohne Nordrichtung, mit nur einem Stern. Ganz gut, doch dieses schlampige Alignment wird sich noch rächen heute Abend. Der Himmel wird sehr dunkel, aber nicht von der hereinbrechenden Nacht, sondern vor dunklen Wolken. Wir überlegen Abbau, zumal die Wolken bedrohlich nach Regen aussehen. Dennoch warten wir etwas ab, hoffen, und siehe da, wie durch ein Wunder klart es von Südosten her noch einmal auf. Bald ist auch Saturn zu sehen.
Und dann ist auch schon Deep Sky möglich. Ich stelle M36 ein und montiere die Kamera,
... dann ENTER to sync, und dann Goto mittels Koordinaten zu C/2008 T2 Cardinal.
Das wäre der erste Komet. Es klart weiter auf und so stelle ich zuächst h und χ Persei ein. Genau genommen, ich zentriere auf NGC 884 (χ Persei) ...
... und synchronisiere wieder. Aber offenbar auf h Per (NGC 869); auf der Mattscheibe der Kamera und auch im Sucher des Fernrohrs sind die zwei Haufen nicht wirklich zu unterscheiden. Ich stelle mittels Goto nach Koordinaten den Kometen C/2009 F6 Yi-SWAN ein. Was dann folgt fällt unter "knapp vorbei ist auch daneben". Visuell kann ich in dieser Gegend nichts finden und von den paar Aufnahmen, die ich mache, geht jede knapp an der wahrscheinlichen Position vorbei (doch das kann ich erst zuhause am großen Bildschrim verifizieren). Mist. Und die Supernova. Da wäre ein Wolkenloch. Sie steht praktisch im Zenit. "Kollisionswarnung" meint Autostar und verweigert zurecht, das Teleskop würde mit den Stativbeinen kollidieren. Das war's dann wohl, denn die Wolken werden wieder mehr und ein Abbau erscheint jetzt gerechtfertigt. |