The Night of the Classics

Schulbrüder De la Salle, Wien Strebersdorf, 6. Juni 2009

Heute steht Wissenschaft und Kultur auf dem Programm; die WAA ist mit der Mobilen Sternwarte bei "The Night of the Classics" bei den Schulbrüdern La Salle in Wien Strebersdorf zu Gast. Doch spielt das Wetter mit? Ich denke am Vormittag, alle Veranstaltungen - Kahlenberg und Strebersdorf - abzusagen, da erreicht mich ein Anruf unseres Meteorologen Andreas Pfoser, der mich überredet, beides nicht abzusagen. Gewitter sind für Wien unwahrscheinlich.

Gegen 18 Uhr sage ich angesichts dunkler Wolken und Regen dann doch den Sternabend auf dem Kahlenberg ab. Den Veranstalter in Strebersdorf informieren wir, dass die Himmelsbeobachtung heute wohl ausfallen würde, wir (das Team Monika Klapka, Stefi Scharlach, Roland Graf und ich) fahren nach Strebersdorf. In all der Hektik hatte ich aber vergessen, unser Team aus dem ferneren Süden (Christine und Kurt Bretschneider) abzubestellen, und so treffen wir in grösserer Besetzung in Strebersdorf ein als letztendlich geplant.


Sehr dunkle Wolken über unserem Beobachtungsplatz

Das Wetter scheint nicht mitzuspielen. Zum Glück findet das vielversprechende Konzert nicht open air, sondern in der Sporthalle statt.


Das klingt vielversprechend

Wir überlegen hin und her, dem Veranstalter haben wir ja bereits gesagt, dass aus der Beobachtung nichts wird. Doch dann tauchen am Himmel Wolkenlöcher auf und das permanent mitlaufende Satellitenbild zeigt, dass sich ein Hochdruckkeil von Südwesten nähert.


Im Südosten wenig Hoffnung


Im Südwesten hingegen schon

Keine Frage, Roland ist nicht zu halten und baut den 18" Obsession auf.


Roland baut auf, Kurt wartet noch ab, ...


... unsere Damen nehmen es gelassen

Bald ist unsere Kompromissstation aufgebaut und wir warten erst einmal ab.


Abwarten ...

Ein Blick ist aber immer auf das Satellitenbild und das Wetterradar gerichtet. Eine Regenzelle verfehlt uns um wenige Kilometer.


Infostand im Kofferraum meines Autos


Satellitenbild. Ganz rechts oben sind wir.

Das wunderschön inszenierte und musikalisch hervorragende Konzert beginnt.


Michael Lessky dirigiert ...


... die junge Philharmonie


Auf der Bühne: Wiener Vokalisten, Mitglieder des Staatsopernchors

Dank festem Dach über dem Kopf funktioniert das Kulturprogramm reibungslos. Dann kommt die erste Pause. Himmelsobjekte können wir leider keine zeigen. Dennoch interessieren sich viele für das merkwürdige Gerät am Rand des Sportplatzes.


Erste Pause


Das Buffet wird gestürmt


Erste Blicke durchs Teleskop, doch wohin?


Die Mobile Sternwarte ist behindertengerecht

Unser einziges Ziel im Fernrohr: Der Sendemast auf dem Bisamberg.


Die Spitze des Sendemasts, mit 265m Höhe Österreichs höchstes Bauwerk


Fachgespräch am Teleskop


Ein großes Teleskop fasziniert Kinder auch ohne Himmel

Zweiter Teil des Konzerts, der Himmel scheint uns ärgern zu wollen. Im Norden klafft ein riesiges Wolkenloch hinter dem Bisamberg.


Das Wolkenloch im Norden

Doch im Süden nichts Neues. Vom Mond keine Spur. Dafür fallen erste Regentropfen.


Dort sollte der Mond sein


Der Dobson, vor Regen halbwegs geschützt

Zweite Pause, wieder kein Mond. Schade.


Zweite Pause


Das Buffet wird erneut gestürmt


Und wieder nichts im Teleskop


Wartende, enttäuschte Blicke

Sehr schade. Es beginnt während des dritten Teils des Konzerts stärker zu regnen. Wir retten den Dobson unter das Vordach des Sportzentrums und bauen ihn ab. Als der letzte Teil in Rolands Auto verstaut ist, geben die Wolken den Mond frei. Eine Handbewegung meinerseits in Richtung Mond wird hier nicht näher beschrieben ...


Aber nein, nicht doch ...

Anfangs diffus, wird der Mond bald deutlicher.


Anfangs diffus, ...


... wird der Mond bald deutlicher

Was tun? Hier, in den Pausenbereich kommt nach dem Konzert kein Publikum mehr. Den Dobson noch einmal aufbauen kommt auch nicht in Frage. Also beziehen wir mit einem Feldstecher auf Stativ vor dem Ausgang Stellung.


Die Wolken ziehen sich von Südwesten zurück

Während das Konzert in der Halle zu Ende geht ...


Die letzten Takte

... klart der Himmel auf, und zwar völlig! So können nach dem Ende um ca. 0 Uhr doch noch einige einen Blick zum Himmel genießen.


Doch noch: ...


... Ein Blick zum Himmel!

Unser Engagement haben wir unter Beweis gestellt. Fürs Wetter können wir nichts. Im Astronomiejahr 2009 ist Astronomie dennoch ein gefragtes Begleitprogramm. Keine Frage, bei schönem Wetter wäre das für viele eine bleibende Erinnerung geworden - Kultur und Sterne! Hoffen wir also aufs nächste Mal. 

Text und Fotos: Alexander Pikhard