Beobachter: | Alexander Pikhard, Natalie Ebner | ||||||||||
Datum: | 08. 07. 2009 | ||||||||||
Zeit: | 21:00 bis 00:15 Uhr MESZ | ||||||||||
Ort: | Wien 12 | ||||||||||
Instrument: | 6" Skywatcher Refraktor, Canon EOS 350D, DBK 21AU04.AS - USB | ||||||||||
Bedingungen: |
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Bericht: | Der Nachmittag und der Abend verlaufen sehr heiter und ein - zumindest nach Süden - klarer Abend läßt mich meine Tests mit der DBK 21AU04.AS - USB fortsetzen. Einziger Spielverderber ist das Seeing, das heute wirklich lausig ist. Eine kleine Übung: Mit dem Skywatcher auf einer simplen EQ5-Montierung und dem Celestron SkyScout gelingt mit die Einstellung von Saturn noch in der bürgerlichen Dämmerung, wie schon beim Sternabend auf dem Kahlenberg. Dazu ein paar Eindrücke: Das Display des SkyScout ist extrem schlecht abzulesen, die dunkle Schrift auf dem leuchtend roten Hintergrund sehr kontrastarm. Helligkeits- und Kontrastregelung bringt bei einem LCD-Display wenig. Die Form des Geräts und die Anordnung der Tasten erlauben es kaum, das Gerät an ein Teleskop "anzulegen". Die Funkionalität und die Menüführung des SkyScout sind aber in Ordnung und die Initialisierung (Finden der GPS-Satelliten) funktioniert erheblich schneller als beim - mittlerweile nicht mehr lieferbaren - Meade MySky. Saturn zeigt sich mit dünnen Ringen, die nur mehr bei überbelichtetem Planeten im Bild halbwegs gut herauskommen, so dunkel sind sie schon. Mit einer überbelichteten Aufnahme und extremer Verstärkung im Wavelet-Filter kann ich Galileis "dreifachen Planeten" sichtbar machen.
Etwas später geht der Mond auf, schon mit merkbarer Phase nach Vollmond, tiefrot und abgeplattet von der atmosphärischen Refraktion. Ein Motiv für die DSLR.
Später am Abend steht dann auch Jupiter hoch genug für eine Videosequenz. Ein erstes Bild, um einen Eindruck zu bekommen, wie sich die Atmosphäre heuer im Großen zeigt. Beide EB sind heuer offenbar sehr prominent. Die hohe Empfindlichkeit der DBK macht auch Aufnahmen der Jupitermonde leicht. Das freut mich sehr, vor allem in Hinblick auf gegenseitige Verfinsterungen, die förmlich nach Zeitraffervideos schreien.
Mit der Jupiteraufnahme hatte ich Glück, denn rasch bedeckt sich der Himmel von Westen her. Eine malerische Wolkenstimmung bildet so den Abschluss.
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