Beobachter: | Thomas Weiland | ||||
Datum: | 13. 07. 2009 | ||||
Zeit: | 20:10 bis 20:40 Uhr UT | ||||
Ort: | Wien 20, Ospelgasse | ||||
Instrument: | Freies Auge, 7x50-Feldstecher | ||||
Bedingungen: |
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Bericht: | Meistens werfe ich vor dem Schlafengehen noch einen Blick zum Himmel, routinemäßig, man kann ja nie wissen ... Allerdings konnte ich bislang bei derartigen Gelegenheiten kaum Außergewöhnliches entdecken, Polarlichter waren mir z. B. ebenso entgangen wie nachtleuchtende Wolken. Demzufolge erwartete ich für den Abend des 13. Juli 2009 nichts Besonderes, als ich jedoch gerade den Nordhorizont nach den beiden hellsten Sternen des Fuhrmanns durchmusterte (sie waren infolge der transparenten Atmosphäre relativ leicht zu sehen), bemerkte ich gegen 20:10 UT ein Leuchten, welches sich im Nordnordwesten über eine Länge von ca. 25° (Azimut ca. 335° bis 0°) sowie bis in eine Höhe von ca. 5° (bis zur Capella bzw. diese zeitweise verdeckend) erstreckte. Sofort schöpfte ich Verdacht, dass es sich dabei um nachtleuchtende Wolken handeln könnte, ein Blick durch den 7x50-Feldstecher bestätigte dies. Letzterer zeigte ein eindrucksvolles Muster aus schmalen, sich kreuzenden Wellen ("Fischgrätenmuster"), ähnlich wie Zirren, nur eben bläulich-weiß irisierend. Da sich die Erscheinung deutlich vom Dämmerungshimmel abhob, aber nicht sonderlich auffällig war, schätzte ich deren Helligkeit auf 2-3, die betreffende Struktur ordnete ich Typ IIIb zu. Gegen 20:30 UT hatte sich das Leuchten bereits deutlich abgeschwächt, außerdem war eine langsame Drift der Wolken in Richtung Westen zu bemerken. Um ca. 20:40 UT konnte man sie selbst mit Mühe kaum mehr erkennen. |