Beobachter: | Anneliese Haika |
Datum: | 20. 07. 2009 |
Ort: | Urania Wien |
Aus Anlass des Jubiläums 40 Jahre Mondlandung veranstaltete die Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) einen Abend in der Wiener Urania. Die ORF Redakteurin und Moderatorin Gisela Hopfmüller führte durch den Abend, der im praktisch vollen Kinosaal der Urania seinen Anfang nahm.
Nach ein paar einleitenden Worten von Ingolf Schädler (Leiter des Bereiches Innovation im BMVIT) und Klaus Pseiner (Geschäftsführer der FFG) begann das Programm des Abends mit einem ausgezeichneten Kurzfilm von Ivo Filatsch über die Mondlandung. Einige der gezeigten Szenen waren für mich und sicher für die meisten Zuseher ganz neu. So zum Beispiel ein Filmausschnitt, in dem Armstrong wie ein schlimmer Bub mehrmals mit dem Fuss Mondstaub aufwirbelt.
Im nächsten Teil wurden der ORF Kommentator der live Sendung am 20. Juli 1969, Peter Nidetzky, sowie Frau BM für Verkehr, Innovation und Technologie, Doris Bures, über ihre persönlichen Erinnerungen an das Medienereignis Mondlandung befragt. Im Anschluss daran folgte ein weiterer Film von Ivo Filatsch über Österreichs Rolle in der ESA.
Danach führte Gisela Hopfmüller eine Gesprächsrunde mit BM Doris Bures, Wolfgang Baumjohann(Direktor des Instituts für Weltraumforschung der ÖAW), Franz Viehböck (Österreichs einziger Kosmonaut), Harald Posch (Leiter der Agentur für Luft- und Raumfahrt der FFG) und Volker Liebig (ESA-Direktor für Erdbeobachtung). Der Grundtenor der Aussagen war ein erfreulich deutliches Bekenntnis zur Wichtigkeit der Forschung im Allgemeinen und der Weltraumforschung im Speziellen (auch von Seite der Politik!). Im Vordergrund stand dabei eher die erdbezogene Weltraumforschung. Nur Wolfgang Baumjohann vom IWF brachte auch kurz die astronomische Seite der Weltraumforschung ins Gespräch.
Als letzer Programmpunkt wurde nach der Gesprächsrunde Frau Gerda Rogers auf die Bühne gebeten. Sie gab einige kurze und amüsante Einblicke in ihre Ansichten über die Bedeutung des Mondes für die Menschen.
Nun war die Zeit für die Übersiedlung zum Dachsaal und zur Dachterrasse gekommen. Dort wurden Getränke und köstliche Kleinigkeiten serviert und es gab viel Zeit zum Plaudern. Auch die Sternwarte war für die Besucher geöffnet. Allerdings stellte die Ankündigung, dass heute Abend der Mond von der Sternwarte aus zu sehen sein würde, den Führenden vor eine wohl unlösbare Aufgabe. Zwei Tage vor Neumond ist die Mondbeobachtung in den Abendstunden beim besten Willen nicht möglich. Aber Menschen, die mit Forschung zu tun haben, müssen schließlich nicht alles über den Mondlauf wissen ...