Redaktion: | Alexander Pikhard | ||||||||||||||||||||||||||||||||
Datum: | 15./16. 08. 2009 | ||||||||||||||||||||||||||||||||
Zeit: | 19:00 bis 03:30 Uhr MESZ | ||||||||||||||||||||||||||||||||
Ort: | Hohe Wand, beim Gasthof Postl | ||||||||||||||||||||||||||||||||
Bedingungen: |
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Zweite Nacht der Summer Star Party 2009. Die Wetterprognosen sind eindeutig gut und der Abend macht dies auch deutlich. Kein Wunder, dass uns heute eine Rekordnacht erwartet.
Schon bald nach dem Ende des Flugbetriebs beginnen wir mit dem Aufbau der Instrumente.
Ein Teleskop wird von allen gespannt erwartet: Das neue Meade mit LightSwitch-Technologie; das Teleskop richtet sich mit einer eingebauten Webcam selbständig nach den Sternen aus. Behauptet Meade.
Das Fazit dieser Nacht wird sein, zusammengefaßt von Ludwig Grandy: " Der erste Versuch verlief miserabel: Kein GPS-Kontakt, Ausrichtungssterne nicht gefunden, Synchronisieren nicht gemerkt. Ich habe daraufhin beide Achsen trainiert (heißt jetzt Calibrate) und auch die Kamera (Finder center). Letzteres scheint das Wesentliche gewesen zu sein! Nächster Versuch: GPS-Kontakt innerhalb von 12 Sekunden, 2 Sterne mittels Kamera selbständig kalibriert, für OK befunden. GoTo Jupiter: dead center! Leider war nach einer Kaffeepause die Schmidtplatte trotz Taukappe angelaufen und ich habe eingepackt." War auch unser Eindruck: Vor allem die Software (Autostar III) ist noch sehr fehlerhaft und bedarf dringend einiger Korrekturen. Ansonsten ein interessantes Konzept. Astro-Puristen, die ihr Teleskop kontrollieren wollen und nicht umgekehrt, werden wohl weiterhin die bewährten Instrumente einsetzen, von denen jetzt eines nach dem anderen aufgebaut wird.
Stimmungsbilder von der Vorbereitung der Beobachtungsnacht:
Wir zählen heute 39 Teleskope und mit den paar starken Feldstechern auf Stativen macht dies über 40 Instrumente, und das ist fast Rekord. Nur bei der Sonnenfinsternis 1999 waren mehr Instrumente da, nämlich ca. 100, doch so ein Ereignis haben wir nicht so bald wieder. Das ist heute kein kleines, sondern für Europäische Verhältnisse schon ein mittleres Teleskoptreffen. Und ausbaufähig, es ist gut und gerne noch 10 Mal so viel Platz vorhanden!
Die Nacht wird wolkenlos und klar, leider aber noch feuchter als die Nacht zuvor. Das zwingt wieder viele zu einem vorzeitigen Abbruch und macht uns klar, dass wir (a) Tipps für Beobachten bei Feuchtigkeit ausarbeiten und (b) die Infrastruktur zum Trockenlegen von Instrumenten (zB beheiztes Zelt oder zumindest ein Föhn) schaffen müssen.
Es wird eine lange Nacht. Die, die dem Tau am meisten trotzen (können), beobachten bis zur Morgendämmerung. Und erhalten Verstärkung: Unsere Freunde aus der Ukraine treffen erst um Mitternacht ein - und werden bis zum Sonnenaufgang beobachten.
Also dann, auf zur nächsten Starparty (16. bis 18. Oktober, ebenhier, mit noch mehr Taukappen). |