Beobachter: | Alexander Pikhard, Natalie Ebner | ||||||||||||||
Datum: | 24. 08. 2009 | ||||||||||||||
Zeit: | 20:00 bis 01:30 Uhr MESZ | ||||||||||||||
Ort: | St. Anna am Aigen, Südsteiermark | ||||||||||||||
Instrument: | 6" Skywatcher Refraktor, DBK 21AU04.AS - USB, Canon EOS 350D | ||||||||||||||
Bedingungen: |
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Bericht: | Die zweite schöne Nacht in Folge. Es ist wärmer und trockener, und anfangs steht tief am Himmel der zunehmende Mond. Spätsommer, das ist nicht die Jahreszeit dieser ersten Tage des jungen Mondes. Schon bald geht er, dank flach liegender Ekliptik, unter.
Der Mond ist, wie gesagt, noch kein Ziel für das Fernrohr. Er geht unter, bevor ich aufbauen kann. Aber er gibt ein schönes Fotomotiv ab.
Heute wähle ich einen etwas näher am Quartier gelegenen Aufstellungsort - bei Abendschwüle die Ausrüstung den steilen Weinberg hinauf zu schleppen reicht für ein Mal, ein zweites Mal ist entbehrlich. Nahe einer alten Scheune findet sich ein ebener Platz mit etwas weichem Lehmboden, was spätnachts dann zu einer intensiveren Putzaktion führen soll, aber das ist halt das Astroleben im Feld. Das Stativ des Skywatcher steht jedenfalls wie einbetoniert.
In dieser enorm klaren Nacht sind die klassischen Objekte des Sommer- und Herbsthimmels ein Traum. Doch heute mache ich vor der visuellen Tour ein paar Fotos von sehr tief im Süden stehenden Objekten. Aufnahmedaten wie gestern: Skywatcher auf f/5 verkürzt, Aufnahmeserien zu je 30s bei 1600 ISO.
Nach den beiden offenen Haufen zu den südlichen Messier-Kugelsternhaufen im Schützen.
Wieso so wenige Bilder? Grrr! Weil sich meine Steuerung aus irgendwelchen Gründen selbst umprogrammiert hat. Ist nicht das erste Mal, dass mir das passiert. Und da ich während der Aufnahmen den Himmel freisichtig durchmustert habe, ist mir auch nicht aufgefallen, dass nur 5 statt 10 Bildern gemacht wurden. Aber die reichten zum Glück auch. Jetzt noch zwei höher stehende alte Bekannte:
Die Milchstraße dominiert den Himmel.
Die klassischen Objekte, die gestern fotografisch dran waren, sind heute visuell an der Reihe und vor allem beim Andromedanebel muss man einfach minutenlang am Okular verweilen. Im 40mm Pentax bei einem Gesichtsfeld von mehr als zwei Grad passt M31 nicht ins Gesichtsfeld, sondern füllt spielend zwei bis drei Felder aus und erscheint als schlanke, längliche Spiralgalaxie, flankiert von den beiden Begleitgalaxien. Ein traumhafter Anblick! Auch M33 ist visuell nicht schlecht und bei h+χ Persei ist wieder minutenlanges Verweilen angesagt. So viele Sterne! Und selbst Komet Christensen gibt ein sehr schönes Bild bei visueller Betrachtung. Den Abschluss bildet einmal mehr Jupiter, bei jetzt recht gutem Seeing.
Eine sehr schöne Nacht. |