Beobachter: | Alexander Pikhard | ||||||||||||||
Datum: | 10. 07. 2010 | ||||||||||||||
Zeit: | 21:00 bis 02:45 Uhr MESZ | ||||||||||||||
Ort: | Hohe Wand, beim Gasthof Postl | ||||||||||||||
Instrument: | 8" Bresser-Meade Messier N203/1000 auf NEQ6 Pro, DBK 21AU04.AS - USB, Canon EOS 350D | ||||||||||||||
Bedingungen: |
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Bericht: |
Zweite Nacht im Rahmen der Summer Star Party, fast so perfekt wie die erste. Ein ganz wenig mehr Dunst kostet etwa eine halbe Größenklasse, macht nichts, 6,2 sind es immer noch, ein Wert, von dem wir in Stadtnähe nur träumen können. Dämmerungszeit ist Planetenzeit und Venus ist im Lauf des Tages an Regulus vorbei gezogen.
Webcamfotos, DBK21 am 8" Newton bei F=2500mm, IR Sperrfilter
Einmal mehr sorgt die Internationale Raumstation ISS für eine kurzweilige Passage über den Dämmerungshimmel, heute durch den Skorpion.
Nach dem Ende der Dämmerung setze ich die Beobachtungen fort. Den Anfang macht, weil ich ihn gerade hergezeigt habe, M3.
Dann geht es im Süden weiter. Im Schlangenträger fehlen mir von der letzten Tour auf der Wienerhütte noch zwei Messier-Kugelsternhaufen:
Schon gestern hat uns beeindruckt, dass Messier 6 und 7 im Skorpion, genau so wie M8 im Schützen, mit freiem Auge zu erkennen sind. Ich nehme mir diese beiden Objekte vor. Vor allem M7 steht mitten in einem dichten Milchstraßengebiet mit einigen Dunkelwolken. Erstaunlich, das Teleskop steht fast waagrecht ...
Jetzt aber zum Schützen. Hier fehlen noch zwei meiner Lieblingsobjekte, denen ich mich daher besonders intensiv widme.
In weiterer Folge nehme ich mir die offenen Sternhaufen M23 bis M25 und M18 vor, eine durchaus entbehrliche Tour; abgesehen von der reichen Sternwolke M24 ist kein spektakuläres Objekt dabei. Ich bin aber schon zu müde, um kreative Entscheidungen zu treffen. Während die Aufnahmen laufen, betrachte ich mit freiem Auge den herrlichen Sternenhimmel. Hinter mir schnarcht jemand ...
Letzterer war besonders entbehrlich. Ich überlege, ob ich angesichts der beginnenden Morgendämmerung noch ein paar Objekte aufnehmen solle, resigniere aber doch vor meiner Müdigkeit. Rund 20 Minuten muss ich noch warten, ehe Jupiter hinter einem Baum hervor kommt, dann wird dieser mein letztes Objekt.
Auch Jupiter ist es angesichts des Seeings nicht wirklich wert gewesen, zu warten. Jetzt baue ich die beiden Instrumente ab. Als ich damit fertig bin, sind erneut die Pleiaden aufgegangen. Ab ins Bett, das waren wirklich zwei ganz tolle Nächte! |
Ein Bericht der Wiener Arbeitsgemeinschaft für Astronomie. www.waa.at |