Beobachter / Observer: | Ekrem und Tahir Saban |
Datum / Date: | 06. 06. 2012 |
Uhrzeit / Time: | 04:00 bis/until 07:00 MESZ |
Beobachtungsort / Location: | Berg bei Kittsee |
Instrument: | Pentax 75SDHF und 102mm f11 Achromat |
Bericht / Report: |
Da ich dem Wolkenloch nicht traute, beschloß ich möglichst weit in den Osten zu fahren. Am Tag vor dem Transit erkundschaftete ich das Gebiet an der slovakischen Grenze und fand bei Berg in der Nähe von Kittsee ein geeignetes Platzerl. Leider war wegen dem Regen keine Generalprobe mit dem erst kürzlich erworbenen und gekürzten Achromaten möglich, ich hatte den Etalonfilter meines PST an das neue Teleskop montiert. Am Mittwoch fuhr ich mit meinem Bruder schon um 2:30 fort. Wir kamen rechtzeitig in Berg an und bauten die Teleskope auf. Wir standen nur einen Kilometer vor der Grenze direkt gegenüber von Bratislava. Ich hatte zwei Teleskope mitgenommen, damit wir immer mit einem schauen konnten während am anderen die Kamera montiert war.
Die Sonne ging etwas weiter südlicher auf als ich mit dem Kompass gemessen hatte. Eine nicht berücksichtigte Misweisung oder metallische Gegenstände in der Nähe? Jetzt war keine Zeit das herauszufinden. Wir konnten sofort in der noch wabernden Sonne mit dem Fernglas die Venus entdecken.
Wie bei solchen nicht wiederholbaren Ereignissen üblich hatte ich auch meine Probleme. Zuerst funktionierte der Notebook, den ich zum Scharfstellen verwenden wollte, nicht. Später zuhause stellte sich heraus, dass auf der Stromversorgung der Spannungsregler verrutscht war :). Dann musste ich feststellen, dass ich mit der EOS am H-alpha Teleskop nicht in den Fokus komme. Die Notlösung war, den Etalon weiter ins Teleskop hinen zu verschieben. Dadurch wiurden zwar die Bilder scharf, aber die Details auf der Sonnenoberfläche waren weg. Naja, zumindest einige Prominenzen sind zu sehen.
Die 2 Stunden verflogen im Nu, und der interssanteste Teil, der Austritt, näherte sich. Hier eine (etwas ruckelige) Animation:
Ein "Tropfenphänomen" bemerkten wir nicht. Im H-alpha Teleskop war die Venus eine Spur länger zu sehen. Die Sonne war diesmal im Gegensatz zu 2004 mit reichlich vielen Flecken versehen, die das Fokussieren erleichterten.
Ich bin trotz ein paar Pannen sehr froh, dieses schöne Himmelsereignis (noch dazu 2x) erleben zu dürfen. Viele Grüße Tahir Saban |
Wiener Arbeitsgemeinschaft für Astronomie. www.waa.at |