Der Samstag ist der zentrale Tag einer jeden Star Party; gleichzeitig ist er der erste Tag unseres Sommerworkshops 2012. Das heisst, heute steht nicht nur Ausruhen nach der letzten schönen Nacht auf dem Programm und dann wieder Beobachten am Abend, sondern auch spannende Workshops am Nachmittag. Am Vormittag treffen wir nach und nach zum Frühstück ein und gegen Mittag steht an diesem heißen Sommertag einmal die Beobachtung der Sonne an. Das einzige, was hier nicht ganz mitspielt, ist die Sonne selbst, denn zwei kleine Fleckengruppen sind alles, was sie heute zeigt.
Gasthof Postl in der Mittagssonne
Sonnenbeobachtung auf dem Spielplatz
Ein Blick ... |
... zur Sonne |
Sonnenbeobachtung auf dem Spielplatz
Nach der Sonnenbeobachtung bleibt noch Zeit für ein leichtes Mittagessen und ein wenig Ausruhen, bevor es an die Workshops geht. Im ersten Workshop, der sich an Einsteigerinnen und Einsteiger in der visuellen Beobachtung richtet, geht es um die berühmnten Messier-Objekte.
Charles Messier ... |
... und sein Nebelkatalog |
Mit etwas über einer Stunde inklusive Zeit für Fragen haben die Workshops gerade die richtige Länge für die Freizeitbeschäftigung an einem schönen Sommernachmittag. Da bleibt Zeit für eine Kaffeepause.
Stärkung zwischen den Workshops
Im zweiten, etwas fortgeschritteneren Workshop geht es um die Beobachtung von Sternhaufen.
Urlaubsbedingt liegt es an mir, alle vier Workshops zu gestalten. Da war eine Menge Vorbereitung erforderlich, die viel Zeit in Anspruch genommen hat; aber es hat sich gelohnt, das Programm kommt sehr gut an. Stefi Scharlach, die leider nicht an dem Wochenende teilnehmen kann, hat Reservierung und Anmeldung übernommen, Alfred Kramberger übernimmt vor Ort Registrierung und Kassieren. Danke!
Noch ist es hier ruhig. Noch ...
Nach den Workshops rasch zu Abend essen und dann wartet der Himmel. Heute ist der Zustrom zu unserer Star Party erfreulich gross. Wir zählen über 30 Teleskope und weit über 50 Teilnehmerinnen und Teilnehmer, mit eigenem Teleskop oder einfach als Gast. Nicht eingerechnet sind die zahlreichen Gäste aus dem Kreis der Flieger, Wanderer und Kletterer, die sich ab und zu zu uns gesellen.
Sehr spontan entsteht das Teleskoptreffen, so dass sich zum Erstaunen der Ausflügler sogar ein kurzer Stau vor der Wiese bildet! Die nächsten zwei Stunden bis zur Dunkelheit sind von reger Geschäftigkeit geprägt: Aufbauen, Justieren, Einnorden, Testen ... und warten auf die Sterne.
Bilder sagen mehr als 1000 Worte ...
Die Dämmerung schreitet voran und bald sind die ersten Gestirne zu sehen. Rasch das Alignment durchführen und dann kann es los gehen mit der Beobachtung. Die Cirren stören nicht wirklich. Einem gemeinsamen Himmelserlebnis in einer erfreulich großen Gruppe steht nichts im Weg.
Es wird eine sehr schöne Beobachtungsnacht, einmal mehr geprägt von guter Stimmung, Freude am Beobachten und Fotografieren, munterem Erfahrungsaustausch und optimstischem Warten, wenn einmal eine Cirre das gesuchte Objekt dämpft. Es tut wirklich gut, in so eine schöne Astronomiestimmung einzutauchen. Das ist eben die WAA!
Alexander Pikhard
Wiener Arbeitsgemeinschaft für Astronomie. www.waa.at |