Wie schon im Vorjahr, sind wir auch heuer von den Wiener Volkshochschulen eingeladen, mit unseren Teleskopen bei der Langen Nacht der Museen auf der Urania-Sternwarte unterstützend teilzunehmen. Erwartungsgemäß wollen sehr viele Besucherinnen und Besucher die Sternwarte sehen, doch nur kleine Gruppen können gleichzeitig in der Kuppel beobachten, lange Wartezeiten sind daher vorprogrammiert - und die verkürzen wir, indem wir den Wartenden Blicke durch unsere transportablen Teleskope auf den Terrassen der Sternwarte bieten.
Wir wissen, dass uns das Wetter heute nicht gewogen sein wird. Nach einem strahlend schönen und ungewöhnlich warmen Oktobertag werden am Abend Wolken aufziehen und es werden wohl keine Sterne zu sehen sein. Nur zwischen 18 und 19 Uhr besteht Hoffnung. Aber es wird nicht regnen, und so bauen wir unsere Instrumente auf.
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Doch die Wolken kommen, wie prognostiziert ...
Hohe Wolken bedecken bald den Himmel
Allerdings bildet sich noch, wie auch die Modelle vorhergesagt haben, eine Lücke, und die beschert uns zunächst einmal einen tollen Sonnenuntergang.
Sonnenuntergang hinter der Wiener Innenstadt
Die warmen Strahlen der untergehenden Sonne hüllen das enorm in die Höhe gewachsene Stadtpanorama rund um die Sternwarte in ein mildes Licht.
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Zwischen all den Türmen öffnet auch die Kuppel der Sternwarte ihren Spalt.
Die Beobachtung beginnt
Schon kommen die ersten Besuchergruppen. Zunächst ist Himmel bedeckt und wir müssen uns auf irdische Ziele beschränken.
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Doch dann kommt das von den Wettermodellen angekündigte Wolkenloch und für rund eineinhalb Stunden können wir mit unseren Fernrohren - ebenso wie das Team in der Kuppel der Sternwarte - echte Gestirne zeigen. Arktur, Vega, einige Doppelsterne, das geht und gefällt den Besucherinnen und Besuchern.
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In Wien wird es Nacht ...
Wien bei Nacht
... und je später der Abend, desto mehr Gäste strömen auf die Sternwarte und desto mehr Wolken bedecken den Himmel. Schade, aber nicht unerwartet. Die Warteschlange zur Sternwarte wird immer länger.
Hannes Richter von der Urania-Sternwarte unterhält die Wartenden
Doch die Schlange geht noch weiter
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Da passen unsere Fernrohre perfekt. Auch wenn wir jetzt natürlich auch keine Sterne mehr zeigen können, wir machen das Warten für die Interessierten kurzweiliger.
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Und dann kommt plötzlich Stimmung auf. Der Mond geht auf! Die Wolken sind noch nicht weit genug nach Osten vorgedrungen und wir können unseren Erdtrabanten unglaublich stimmungsvoll hinter dem Riesenrad aufgehen sehen.
Mondaufgang!
Da bilden sich sofort lange Schlangen an den Teleskopen.
Alle wollen den Mond sehen
Rasch ein Blick zum Mond!
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Doch die Freude dauert keine fünf Minuten an, dann haben die Wolken den Mond verschluckt. Das war's dann auch mit Gestirnen. Für den Rest der langen Nacht zeigen wir wieder Riesenrad, Kettenkarussell und andere Attraktionen am östlichen Horizont.
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Erst gegen ein Uhr endet der Besucherstrom. Auch wenn es sehr anstrengend war, es war ein schöner Einsatz im Dienst der Astronomie.
Herzlichen Dank an das WAA-Team: Josef Berger (plus seinem Bekannter, der mitgeholfen hat), Alfred Kramberger und Stefi Scharlach. Herzlichen Dank auch an das Team der VHS unter Hannes Richter für die Einladung zu dieser schönen Kooperation. Wir kommen gerne wieder!
Alexander Pikhard
Wiener Arbeitsgemeinschaft für Astronomie. www.waa.at |