Beobachter / Observer: | Alexander Pikhard | ||||||||||||||
Datum / Date: | 09. 03. 2013 | ||||||||||||||
Uhrzeit / Time: | 20:00 UT | ||||||||||||||
Beobachtungsort / Location: | Ukonjärvi, Lappland | ||||||||||||||
Instrument: | Canon EOS 350D, 10-20mm Weitwinkelobjektiv | ||||||||||||||
Bedingungen / Observing conditions: |
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Abstract: |
Night 1 of our Aurora expedition to northern Finland. |
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Bericht / Report: |
Wir sind gerade erst in Ukonjärvi, weit nördlich des Polarkreises angekommen. Haben unser Quartier bezogen und zu Abend gegessen. Da klart der Himmel auf und uns erwartet die erste Beobachtungsnacht für Polarlichter. Das ist nicht der offizielle Reisebericht, sondern ein ganz persönlicher Eindruck von dieser Nacht. Ich hatte zweimal in Österreich ein Polarlicht gesehen; in Mitteleuropa ist das ein weniger spektakuläres Ereignis. Der Himmel im Norden färbt sich rötlich, das war's dann auch. Wie würde das hier sein? Würden wir heute ein Polarlicht sehen? Die Prognosen sind nicht so schlecht, aber noch sehr unsicher. Unsere Gruppe von Fotografen bezieht bei frischen -13°C Position auf dem Eis des zugefrorenen Ukonjärvi, einem Teil des riesigen Inarijärvi.
Wir können nicht ahnen, dass dies unsere wärmste (!) Beobachtungsnacht werden würde ... Ich kenne die Polarlichter im Hohen Norden nur von Fotos und von Schilderungen, und die sind widersprüchlich. Doch da taucht ein erster Schimmer auf. Andreas Pfoser erklärt, dass das wirklich ein Polarlicht ist. Erste Fotos. Grün. Nett. Doch dann -- dann geht es erst richtig los!
Es ist riesengroß und wunderschön! Viele machen jetzt Fotos. Es ist schwer zu fotografieren, da es sich rasch bewegt. Mit zu kurzer Belichtungszeit ist zu wenig auf dem Bild, mit zu langer wird es verschmiert. Wer Kameras mit Empfindlichkeit jenseits der 1600 ISO hat, ist im Vorteil. Doch es geht auch heller!
Wir dürfen uns über einen hellen Ausbruch freuen.
Nicht alle sehen diesen Ausbruch. Einige wärmen sich auf. Bei der Beobachtung von Polarlichtern kann man dabei eigentlich nur einen Fehler machen: Nicht zum Himmel zu schauen! Oft geht es sehr schnell, schöne Erscheinungen können eine Angelegenheit weniger Minuten sein.
Die Größe der Erscheinung ist auch eine Herausforderung. Ein 10mm Weitwinkelobjektiv reicht bei einem APS-C Sensor nicht wirklich aus, um den Eindruck schön wiederzugeben, und ein Mosaik geht nicht angesichts der raschen Bewegung. So sind die Fotos hier -- erste Übungsfotos, muss ich sagen -- nicht der volle Eindruck, auch wenn die Farben deutlicher sind als mit freiem Auge.
Zufrieden mit den ersten Ergebnissen endet für die meisten die Beobachtungsnacht gegen 2 Uhr OEZ. Nieman ahnt wie gesagt zu diesem Zeitpunkt, dass wir in dieser Woche so eine "warme" Nacht nicht mehr erleben werden ... Fortsetzung folgt. |
Wiener Arbeitsgemeinschaft für Astronomie. www.waa.at |