Nach dem extrem erfolgreichen Ferienspiel "Schau zum Mond" im Sommer 2013, bei dem wir alle zehn Termine bei gutem Wetter durchführen konnten, lag die Latte für heuer natürlich extrem hoch (siehe Bericht von 2013. Anfang Juli zeichnete sich noch nicht ab, dass der Sommer 2014 praktisch ausfallen würde, doch schon die erste Durchführungswoche holte uns nach 2013 wieder auf den Boden der Realität zurück; immerhin konnten wir letztlich an sechs von zehn Tagen spielen, was an sich schon leicht überdurchschnittlich ist.
Nach zweimaligem Lauf von "Schau zum Mond" (im Jahr 2012 waren fast alle Termine wetterbedingt ausgefallen, siehe Bericht von 2012) haben wir für heuer ein neues Programm konzipiert.
Wie jedes Jahr ist dem Umstand Rechnung zu tragen, dass es im Sommer sehr spät finster wird und die Beobachtung des Sternenhimmels für Kinder daher nicht wirklich möglich ist (ausreichende Dunkelheit tritt im Juli erst gegen 23 Uhr, im August gegen 22 Uhr MESZ ein). Somit bleiben für die Himmelsbeobachtung nur Gestirne, die bei Tag oder in der Dämmerung zu sehen sind: Sonne, Mond und die hellsten Planeten.
Wir wählten als Thema "Wanderer am Sternenhimmel". Auf spielerische Art und Weise sollten die Kinder unter Anleitung erraten, was am Himmel alles wandert:
Auf Informationstafeln wurde all dies kurz erläutert:
Die Termine wurden so gelegt, dass bei wolkenfreiem Himmel auf jeden Fall der Mond im Fernrohr gezeigt werden konnte. Die beiden Planeten Mars und Saturn wären auch im Blickfeld gelegen, ihr Anblick in der hellen Dämmerung oder gar bei Tag ist allerdings nicht allzu eindrucksvoll.
Im Gegensatz zum Vorjahr wurde die Beginnzeit auf 19 Uhr MESZ gelegt (Vorjahr: 20 Uhr). Damit konnte zu Beginn noch die Sonne gezeigt werden (mit speziellen, sicheren Sonnenfiltern) und der Termin erschien uns familiengerechter als der spätere. Allerdings sollte die frühe Beginnzeit große Nachteile bei der Beobachtung von Mond und Planeten mit sich bringen.
Das Thema Raumfahrt wurde durch einfache Modelle von Weltraumsonden, die die Kinder vor Ort oder daheim basteln konnten, eingebunden.
Die Realisierung erfolgte mit der Mobilen Sternwarte der WAA auf der Aussichtsterrasse am Kahlenberg. Zum Einsatz kamen das bewährte Informationszelt mit Schautafeln zum Thema. In dem Zelt wurden kurze, interaktive Vorträge gehalten. Neben dem Zelt kam ein Fernrohr zum Einsatz, durch das Kinder die Sonne, den Mond und Planeten sehen konnten; bei bewölktem Himmel gab es einen Blick auf Sehenswürdigkeiten von Wien. Weiters gab es Bastelbögen für einfache Modelle von Weltraumsonden.
Blick auf Wien
Da Bilder mehr als Tausend Worte sagen, hier ein paar Eindrücke vom heurigen Ferienspiel.
Aufbau
Kurze Stärkung ... |
... vor dem Aufbau |
Im Infozelt
Infozelt mit den oben gezeigten Tafeln
Im Infozelt ... |
... gibt es Vorträge ... |
... und Anleitung ... |
... zum Raumsondenbasteln |
Vortrag
Manchmal ist unser Infozelt mehr als voll -- zum Glück hat es keine Wände
Zum Fernrohr!
Reger Andrang am Fernrohr
Blick auf Wien ... |
... und zur Sonne |
Alle wollen den Mond sehen |
Stadtschauen zwischendurch |
Mond, auch wenn es sehr hell ist |
Auch die Kleinsten können durchschauen |
Fernrohre, hoch über Wien
Ein eigenes Foto ... |
... vom Mond |
Der Mond
Mondaufgang ...
... über Wien
Vollmond
Die Absagen erklären gut, warum der Besuch in etwa nur halb so hoch ist wie im Vorjahr. Auffällig waren der 7. und 8. August: Am 7. wurde das Wetter erst im Tagesverlauf besser, am 8. war es den ganzen Tag sommerlich. Dennoch war der Besuch am 7. deutlich höher. Bei sehr schönem Wetter wird offenbar doch dem Bad der Vorzug gegeben, oder die Familien sind schon ins Wochenende gefahren.
In diesem "Sommer" ...
... meinte es das Wetter (Regen am 9. August) ...
... nicht immer gut mit uns
Hauptkritikpunkt, und dieser gilt unserer eigenen Planung, ist die Beginnzeit. 19 Uhr ist einfach zu früh; die Beobachtung der Sonne ist nicht unbedingt spektakulär und die Zeit zwischen Sonnenuntergang und ausreichender Dunkelheit ist im Sommer einfach zu lang und kaum zu überbrücken.
Die restlichen Kritikpunkte haben sich in den letzten Jahren nicht geändert. Der Veranstaltungsort Kahlenberg ist ein Kompromiss, aber die Terrasse seit dem Umbau eigentlich nicht mehr für diese Art von Veranstaltung geeignet: Zu wenig Platz, falsche Orientierung (Südwesten statt Osten und Süden, wo Wien eigentlich liegt), zu viel Störung durch die Gastronomiebetriebe.
Konzeption | Alfred Kramberger, Alexander Pikhard |
Materialerstellung | Alexander Pikhard |
Mobile Sternwarte | Monika Miksa, Gabriele Mitschke, Stefi Scharlach |
Vortragende | Alfred Kramberger, Alexander Pikhard |
Fernrohrbetreuung | Josef Berger, Alfred Kramberger, Julia Miksa, Benjamin Werner |
Administration | Stefi Scharlach |
Herzlichen Dank an alle für Ihren Einsatz!
Alexander Pikhard
Wiener Arbeitsgemeinschaft für Astronomie. www.waa.at |