Die WAA bei der Langen Nacht der Museen 2015

Wien, Maria-Theresien-Platz und Urania, 03. 10. 2015

Die Wiener Arbeitsgemeinschaft für Astronomie ist kein Museum, daher erscheint die Teilnahme an der Langen Nacht der Museen paradox. Doch die Gelegenheit, Astronomie einer großen Zielgruppe naturwissenschaftlich interessierter Personen zu präsentieren ist Grund genug. In Wien gibt es hier mehrere Punkte, an denen das sinnvoll ist. Wir haben uns heuer für zwei Standorte entschieden: Den Maria-Theresien-Platz (das Zentrum der LNdM in Wien, hier sind die zentrale Information und die Ausgangspunkte aller Buslinien) vor dem Naturhistorischen Museum, mit dem wir hier seit langem kooperieren, und die Wiener Urania, mit der wir ebenfalls seit vielen Jahren kooperieren und die die WAA auch heuer wieder um Unterstützung bei dieser Großveranstaltung gebeten hat.

Maria-Theresien-Platz

Die Station stellt heuer eine Herausforderung dar, denn zusätzlich zu den Tausenden Personen, die hier ihre Tour durch die Wiener Museen beginnen, findet am benachtbarten Heldenplatz das Konzert "Voices for Refugees" mit geschätzten 100.000 Fans statt. Vorweg: Alles verläuft absolut reibungslos.

Um 18 Uhr ist unsere Station startklar. Unter dem strengen Blick versteinerter antiker Götter beginnen wir, interessierte Personen durchs Fernrohr schauen zu lassen und ihnen auch zu erklären, wie das geht, was sie da sehen und vor allem, wer wir sind und warum wir hier stehen.


Details der grandiosen Architektur der zwei großen Museen

Auch der Wind legt sich etwas. Wir haben unsere Station an einer günstigen Stelle in einen Baustellenzaun integriert, so dass wir auch stärkerem Sturm, wie er noch nachmittags wehte, trotzen könnten. Durchschauen durch die Fernrohre ist ein Hit. Egal ob anfangs terrestrische Ziele wie die Spitze des Stephansdoms oder viel, viel später der Mond, der Blick durch ein Fernrohr fasziniert.


Durchschauen ist ein Hit.

Die Lichtsituation ist gut; die Fassaden beider Museen sind mit gedämpftem Licht beleuchtet und auch die Wegbeleuchtung ist dezent. Zwischen Einbruch der Dunkelheit und Aufgang des Mondes zeigen wir helle Sterne, deren Licht Jahrzehnte, wenn nicht sogar Jahrhunderte unterwegs war, ehe es uns erreichte.


Die Mobile Sternwarte vor dem grün beleuchteten Kunsthistorischen Museum ...


... und vor dem violett beleuchteten Naturhistorischen Museum. Oben Dr. Köberl, Direktor des NHM.

Auch der Direktor des Naturhistorischen Museums, Univ.-Prof. Dr. Christian Köberl, und der Leiter des digitalen Planetariums im NHM, Gabriel Stöckle, erweisen uns die Ehre. Insgesamt schauen zwischen 18 und 1 Uhr rund 2.500 Interessierte bei unserer Station vorbei. Ganz herlichen Dank an das Team vor Ort: Josef Berger, Gabriele Mitschke, Peter Pecinka, Christa Plassak, Helga Sper, Doz Wohlmuth. Bericht und Gesamtleitung vor Ort: Alexander Pikhard.

Wiener Urania

Auch heuer wurden wir wieder von der Urania Sternwarte als Unterstützung für die Lange Nacht der Museen eingeladen. Da der Großteil der WAA vor dem Naturhistorischen Museum die Mobile Sternwarte aufgebaut hatte, waren Stefi und ich bei der Urania. Wie bei der heurigen Sonnenfinsternis im März waren auch wieder 3 Teleskope der IWA auf der Terrasse mit dabei. Um 18:00 Uhr begann die Langen Nacht der Museen, wegen der parallel stattfindenden Veranstaltung am Wiener Heldenplatz tröpfelte der Besucherstrom nur langsam. Gegen 21:00 Uhr ging es dann richtig los, gerüchteweise war ein Missverständnis beim Eingang der Urania der Grund. Es wurden immer nur so viele Menschen eingelassen, wie in die Kuppel hinein durften. Nach der Klärung schwoll der Besucherstrom auf das gewohnte Maß der letzten Jahre an und hielt sich bis zum Ende der Veranstaltung um 1:00 Uhr früh. So wie in den letzten Jahren hatten wir wieder mit dem Wetter Glück, auch wenn es gegen 22:00 Uhr ein wenig dunstig wurde. Die Besucherinnen und Besucher konnte durchs Teleskop einen Blick auf Planetarisches (Saturn & Pluto), einige Sterne (Albireo, Aldebaran & Capella), einen Sternhaufen (die Plejaden, unser WAA-Logo) und zu guter letzt auf den Mond werfen. Die Zählung des Veranstalters ergab wieder knapp 2000 Besucherinnen und Besuchern in der Urania. Es war aus meiner Sicht wieder eine interessante Veranstaltung, die meisten waren vom Blick durchs Teleskop begeistert.


Die Sonne vor Beginn der Veranstalttung


Sonne als Hintergrund für Fassadenteile & Antennen


Knapp nach Sonnenuntergang, über dem Heldenplatz schwebt der Polizeihelikopter


Die KollegInnen der IWA mit ihren Teleskopen


Auch Werbung muss sein


Gemeinsame Blicke durchs Teleskop


Freude beim Blick auf die Plejaden


Mondaufgang, leider ist das Gebäude der BIG im Weg


Der Mond knapp nach Ende der Veranstaltung

Herzlichen Dank an den Veranstalter für die Einladung der WAA und an Stefi Scharlach für die Unterstützung. Bericht und Gesamtleitung vor Ort: Alfred Kramberger.


Wiener Arbeitsgemeinschaft für Astronomie.
www.waa.at