Der heurige Winterworkshop unterscheidet sich stark von den bisherigen WAA-Workshops, die ihrem Namen eigentlich nicht gerecht wurden. Statt frontaler Vorträge wird diesemal das Thema von Kleingruppen erarbeitet. Das Thema ist auch strikt WAA-intern, es geht um die Verbreiterung und Verbesserung unserer Aufbereitung astronomischen Wissens.
An einem schönen Späterwintertag ... |
... im Hotel Sofienalpe |
Wir haben wieder einmal die Sofienalpe als Ort gewählt. Mit dem Hotel verbindet uns eine gute Partnerschaft und wir wollen am Abend auch in den Himmel blicken, wenn das Wetter das noch zulässt. Zunächst scheint der Mond vom wolkenlosen Taghimmel.
Der Mond scheint vom
wolkenlosen Taghimmel
Nach kurzen erklärenden Einleitungen geht es in die Gruppen, in denen verschiedene Themen zur astronomischen Wissensaufbereitung und -verbreitung erarbeitet werden.
Die Kleingruppen ... |
... sind bunt gemischt ... |
... damit auch die Teambildung ... |
... nicht zu kurz kommt. |
Die Ergebnisse der Gruppenarbeiten am Samstag und Sonntag sind exzellent, verraten werden sie hier aber nicht. WAA-intern ... ;-)
Sonnenuntergang mit
Cirren
Am Samstagabend nahen die Cirren einer Warmfront und da die Feuchtigkeit auch steigt, wird auch bald Hochnebel einfallen. Die angekündigte "Überraschung" wird zu einem Wettlauf mit der Zeit, den wir knapp gewinnen. Erstmals wird einem WAA-internen Kreis das neue Flaggschiff der Mobilen Sternwarte vorgestellt: Ein vollelektronischer 25" Dobson, also ein Spiegelteleskop mit rund 64cm Durchmesser, das somit das größte in Wien im Einsatz befindliche reine Bildungsteleskop sein wird. Unsere Gruppe darf das offizielle First Light feiern.
Der Aufbau des von einer Weinviertler Gruppe von Fernrohrkonstrukteuren in fast zehnjähriger (!) Bauzeit - ein Großteil davon entfiel auf die Wartezeit auf den Spiegel aus den USA - hergestellten Geräts geht auffällig schnell und dauert kaum länger als bei einem kleineren Gerät.
Die Teile ... |
... ein paar wenige Handgriffe und ... |
... das fertige
Gerät.
Wir verzichten auf die Initialisierung der Elektronik und betreiben das Gerät von Hand. Es ist so butterweich gelagert und dennoch so stabil, dass das kein Problem ist. Eile ist geboten, denn der Hochnebel kommt schon. Deshalb bauen wir auch im Hotelhof auf und nicht auf der freien Wiese - bei Licht geht der Aufbau einfach rascher.
Blick zum Mond - es
gibt auch klarere Momente
Auch wenn es "nur" der Mond ist, das First Light überzeugt.
Dieser gestochen
scharfe Blick zum Mond ist ein Handyfoto!
Das händische Nachstellen haben alle rasch heraus. Gefühlvoll muss es aber sein! Begeisterte Blicke zum Mond.
Ein Loch in der Nebeldecke gibt uns noch eine Chance, Jupiter zu beobachten, auch wenn er tief steht. Rasch wird das Teleskop an einen anderen Platz gerollt - das geht ohne Probleme, trotz seiner Größe und seines stolzen Gewichts.
Nach dem Blick zum
Jupiter
Dann macht der Himmel endgültig dicht. So rasch wie es aufgebaut wurde, wird das Gerät auch wieder abgebaut. Bei besonderen Anlässen werden wir es einsetzen.
Danke an die Workshopgruppen für die enorm gut aufbereiteten Themen und Dank an die Logistikgruppe für den Transport des großen Teleskops. Wir sind ein tolles Team!
Text: Alexander Pikhard.
Fotos: Gabriele Mitschke und Alexander
Pikhard
Wiener Arbeitsgemeinschaft für
Astronomie. www.waa.at |