Sterne erleben (2) - Mondscheinpicknick

Hotel Sofienalpe, 09. 06. 2017

Schon in den letzten Jahren haben wir eine sehr freundschaftliche Partnerschaft mit dem Hotel-Restaurant Sophienalpe aufgebaut; begonnen hat alles mit den Perseidennächten, aus denen in weiterer Folge das Sommerfest unter Sternen wurde. Mondscheinpicknicks kamen hinzu, hatten aber in den vergangenen Jahren kein Wetterglück.

Heute klappt es aber. Es könnte zwar ruhig eine Spur wärmer sein, aber wir haben - noch! - klaren Himmel an einem frühsommerlichen Abend, an dem der Vollmond über der Sophienalpe aufgehen wird. Die Frage ist nur, werden die Cirren, die von Westen her immer dichter aufziehen, langsam genug sein, um uns noch einen Blick auf den im Südosten aufgehenden Mond zu erlauben?


Die Sofienalpe präsentiert sich an diesem frühsommerlichen Abend in voller Blüte. (Mit Mausklick vergrößern)


Der Himmel ist schon voller Cirren, die gegen die untergehende Abendsonne recht malerisch sind. (Mit Mausklick vergrößern)


Ob das halten wird? Es wird ein Wettlauf mit der Zeit. (Mit Mausklick vergrößern)

Das Fernrohr ist bald aufgebaut. Wieder kommt der 15cm Refraktor zum Einsatz, das Instrument erster Wahl bei Street Astronomy, weil es so wunderbar nach Fernrohr ausschaut. Und auch die Picknicker kommen und machen es sich auf der frisch gemähten Wiese auf Decken mit den köstlichen und großzügig gefüllten Körben bequem. Wir stellen einen ersten Kontakt her, stellen uns vor und führen Smalltalk.


Ein Fernrohr ist schon aufgestellt. Jetzt muss der Himmel nur mehr lang genug frei bleiben. (Mit Mausklick vergrößern)


Die Picknicker sind schon auf der Wiese und genießen den köstlichen Inhalt der Körbe. Noch ist es aber einfach zu hell für Gestirne und der Mond ist noch nicht aufgegangen. (Mit Mausklick vergrößern)

In fast schon bewährter Manier finde ich zwischen Cirren Jupiter am hellen Dämmerungshimmel. Damit ist schon ein erster Blick durchs Fernohr möglich, auch wenn der Riesenplanet zunächst noch etwas blass ist. Doch die Freude, etwas durch ein Fernrohr zu sehen, wirkt ansteckend und so wollen doch bald alle durchschauen - und ein Handyfoto machen.


Wir finden Jupiter am hellen Himmel und damit ist der erste Kontakt mit den Sternen hergestellt. (Mit Mausklick vergrößern)


Jupiter am hellen Himmel, Handyschnappschuss durchs Fernrohr.

Das Warten auf den Mond findet mit einem markanten, orangen Lichtfleck zwischen den Bäumen ein Ende. Rasch versuchen alle, diesen zu sehen. Obwohl noch nicht als Mond erkennbar, ist das ein beliebtes Fotomotiv - auch durchs Fernrohr, obwohl zwischen den Blättern noch keine Details zu erkennen sind. Der Mond steigt höher und höher und bald steht er über den Bäumen.


Dieser Lichtschein macht klar: Der Mond ist aufgegangen. Jetzt muss er nur noch über die Bäume wandern. (Mit Mausklick vergrößern)


Hier kommt der Mond ... (Mit Mausklick vergrößern)


... bald ist er da ... (Mit Mausklick vergrößern)


... und jetzt ist er hinter den Bäumen aufgetaucht. (Mit Mausklick vergrößern)

Als sich der Mond zur Gänze im Fernohr zeigt und die Cirren ihn auch noch nicht verschlungen haben, ist schon alles aufgegessen. Das ist gut so, denn es ist jetzt ohnedies schon recht dunkel und alle konzentrieren sich auf den Blick durchs Fernrohr. Alle versuchen ein Foto mit dem Handy und es ist schon erstaunlich, wie gut das teilweise funktioniert.


Das Mondbeobachten beginnt. (Mit Mausklick vergrößern)


Alle wollen ein Handyfoto vom Vollmond mitnehmen, das ist auch gar nicht so schwierig. (Mit Mausklick vergrößern)


Der Vollmond im Fernrohr; eben ein Handyschnappschuss. (Mit Mausklick vergrößern)

Zufrieden treten die Gästen den Heimweg an. Die Cirren haben den ganzen Himmel bedeckt, nichts ist mehr zu sehen. Wir bauen ab. Es ist das erste gelungene Mondscheinpicknick, dass einer netten Gruppe von Interessierten einen eindrucksvollen Kontakt mit der Astronomie beschert hat. Wieder ein schöner Abend unserer Kooperation "Sterne erleben" mit dem Hotel-Restaurant Sophienalpe.

Weitere Mondscheinpicknicks werden folgen, über die wir hier nicht einzeln berichten werden, sondern fallweise auf Facebook.

Fotos: Christa Plassak und Alexander Pikhard. Text: Alexander Pikhard.


Wiener Arbeitsgemeinschaft für Astronomie.
www.waa.at