Heuer gibt es wieder die Lange Nacht der Forschung. Wir sind zwar keine Forschungseinrichtung, sind aber gleich bei zwei Partnern mit einem Informationsstand vertreten: Vor dem Naturhistorischen Museum Wien und auf der Wiener Universitätssternwarte.
Unser Informationsstand steht unter dem Motto "Du kannst forschen!" und stellt, auf eher allgemeiner Basis, Citizen Science Projekte für die Amateurastronomie vor. Weiters wird die Leistungsfähigkeit von Teleskopen anhand einiger Beispiele erläutert.
Das Wetter ist an diesem Freitagabend im Mai zunächst gut; leider sind am Abend und bis weit in die Nacht weder der Mond noch ein heller Planet am Himmel zu sehen, so dass sich der Blick durchs Fernrohr absolut nicht eignet, Werbung für Amateurastronomie zu machen. Ein Umstand, der bei einer solchen Veranstaltung mit eher informativem Character und weitgehend Indoor-Stationen verständlich ist, bei vergleichbaren Veranstaltungen mit astronomischem Hintergrund aber unbedingt zu vermeiden wäre.
Vor dem Naturhistorischen Museum bauen wir die Mobile Sternwarte auf. Ein Konzept, das sich schon bei zahlreichen Kooperationen bewährt hat, allen voran die jährliche Lange Nacht der Museen am ersten Samstag im Oktober (deren Termin auch nicht den aktuellen Himmelsanblick berücksichtigen kann).
Spät einsetzende Dunkelheit Ende Mai und der angesprochene Mangel an attraktiven Himmelsobjekten lassen unser Team terrestrische Ziele ansteuern, um die Funktionsweise von Teleskopen zu demonstrieren.
Impressionen von unserer Station beim Naturhistorischen Museum (Mit Mausklick vergrößern)
Ein Teleskop auf die Universitätssternwarte zu bringen klingt nach einer eher sinnlosen Aktion, doch sie ist es nicht. Auch hier fokussiert sich unser Informationsstand auf die Möglichkeiten der Amateurastronomie. Die spät einsetzende Dunkelheit und das Fehlen attraktiver Himmelsobjekte lässt uns zunächst zur Tele-Mikroskopie wechseln und das Betrachten von Insekten auf einer nahen Fensterscheibe durchs Teleskop erlaubt einen interdisziplinären Exkurs in die Biologie, sozusagen Bio-Astronomie auf ganz andere Weise.
Im weiteren Verlauf des Abends wechselt dann die Station doch auch unter den freien Himmel. Endlich können zumindest helle Sterne erfasst und beobachtet werden. Nicht spektakulär, aber zumindest lehrreich. Das Interesse ist groß, zumal die Führungen an den Großteleskopen der Sternwarte seit Stunden ausgebucht sind und dieser Blick durch ein Teleskop für die meisten erst später eintreffenden Besucher:innen der einzige bleibt.
Impressionen von unserer Station auf der Wiener Universitätssternwarte (Mit Mausklick vergrößern)
Impressionen von unserer Station auf der Wiener Universitätssternwarte (Mit Mausklick vergrößern)
Wiener Arbeitsgemeinschaft für Astronomie. www.waa.at |