Wir sind 2022 wieder beim Wiener Ferienspiel dabei, das heuer sein 50-jähriges Jubiläum feiert. Wie in den Jahren vor Corona besteht es aus einem Startfest (heuer Geburtstagsfest genannt und im Resselpark statt im Donaupark) und einer an mehreren Terminen angebotenen Station unserer Mobilen Sternwarte.
Die Ankündigung unserer Station beim Ferienspiel-Geburtstagsfest (Mit Mausklick vergrößern)
Bei hochsommerlicher Hitze bilden wir mit den astronomischen Einrichtungen der Wiener Volkshochschulen (VHS) eine Doppelstation. Unser Part ist, die Sonne unter Wahrung aller Sicherheitsaspekte im Fernrohr zu zeigen. Ein paar Experimente mit Sonnenlicht runden das Programm ab. Am 3. Juli gelingt es auch, den Mond am Taghimmel zu zeigen.
Unsere Station beim Ferienspiel-Geburtstagsfest am 2. und 3. Juli im Resselpark. Es dreht sich alles um das Fernrohr. (Mit Mausklick vergrößern)
Experimente mit Sonnenlicht: Aus Sonnenlicht wird Strom. (Mit Mausklick vergrößern)
Experimente mit Sonnenlicht: Gebündeltes Sonnenlicht ist sehr heiß und daher sehr gefährlich! (Mit Mausklick vergrößern)
Experimente mit Sonnenlicht: Aus weißem Licht einen Regenbogen erzeugen. Doch das Durchschauen durchs Fernrohr ist doch der größte Hit. (Mit Mausklick vergrößern)
Die Ankündigung unserer Station auf dem Kahlenberg. (Mit Mausklick vergrößern)
Es ist extrem schwierig, in den Sommerferien ein Astronomieprogramm für Kinder anzubieten. Speziell im Juli ist vor 22.30 Uhr MESZ eigentlich außer dem Mond nichts am Himmel zu sehen, die späte Dunkelheit vereitelt den Blick auf die Gestirne.
Dazu kommt: Es gibt genau drei Gestirne, deren Anblick Personen und speziell Kinder, die noch nie durch ein Fernrohr geschaut haben, zu begeistern: Den Mond und die beiden Planeten Jupiter und Saturn. Jupiter wird erst 2030 wieder in den Sommerferien gut zu sehen sein, Saturn gar erst Anfang der 2040er-Jahre. Somit bleibt uns derzeit nur der Mond. Alle anderen Gestirne wirken im Fernrohr eher enttäuschend, das hat uns jahrelange Erfahrung reichlich gelehrt (außer in einem sehr großen Fernrohr, doch das steht in Widerspruch zu einer Mobilen Sternwarte).
Beim Mond kommt hinzu, dass es nur recht kurze Zeitfenster von ein paar Tagen gibt, in denen der Erdtrabant am frühen Abend gut zu sehen ist. Da die Beginnzeit unserer Station mit 20.15 Uhr immer noch recht spät ist (früher ging aber wirklich nicht), blieben uns auch nur die Wochenenden. So kamen wir auf 6. und 7. August sowie das wirklich allerletzte Ferienwochenende 2. bis 4. September.
Und da muss jetzt noch das Wetter passen. Bündelung von Terminen ist problematisch, da Schön- und Schlechtwetterphasen in unseren Breiten üblicherweise ein paar Tage lang andauern. So fiel das Augustwochenende buchstäblich ins Wasser. Anfang September setzten wir alles daran, spielen zu können, entschieden meist mutig und wurden mit Blicken zum Himmel belohnt (genauer genommen, unsere Ferienspiel-Gäste wurden belohnt).
Der Blick durchs Fernrohr zum Mond war natürlich die Hauptattraktion. Aber ein paar Modelle, bei denen die Kinder auch mitspielen konnten, rundeten das Programm ab.
Impressionen vom 2. September auf dem Kahlenberg. Der Mond zeigt sich durch Wolken. (Mit Mausklick vergrößern)
Impressionen vom 3. September auf dem Kahlenberg. Heute zeigt sich der Mond nicht, zum Glück aber ein paar Sterne. (Mit Mausklick vergrößern)
Impressionen vom 4. September auf dem Kahlenberg. Spät aber doch kämpft sich der Mond durch die Wolken. (Mit Mausklick vergrößern)
Alles über den Mond: Wie groß ist er, wie entstehen die Mondphasen, warum sehen wir bei Halbmond die Krater am besten, wie weit ist der Mond weg? (Mit Mausklick vergrößern)
Den Kindern gefallen unsere Modelldarstellungen, vor allem, da sie selbst mitmachen dürfen. (Mit Mausklick vergrößern)
Infotafeln zu Mond, Sonnensystem und Sternenhimmel runden unsere Mobile Sternwarte ab. (Mit Mausklick vergrößern)
Drei von fünf Stationsterminen konnten stattfinden, das ist ein guter Schnitt in unserer Klimazone. Leider kein Termin bei wirklich perfekten Bedingungen. Mit dem Besuch waren wir zufrieden, selbst am Abend vor dem ersten Schultag kamen noch interessierte Familien.
Statistik (Mit Mausklick vergrößern)
Ein herzliches Dankeschön an unser ehrenamtliches Team und an WienXtra für die langjährige Kooperation.
Alexander Pikhard
Wiener Arbeitsgemeinschaft für Astronomie. www.waa.at |