Die heurige Lange Nacht der Forschung fällt zunächst buchstäblich ins Wasser. Heftige Gewitter am Nachmittag und frühen Abend machen eine Absage der Station vor dem Naturhistorischen Museum (Mobile Sternwarte) notwendig. Die Station auf der Wiener Universitätssternwarte kann, da indoor, aber stattfinden.
Anfänglich herrscht bei der heurigen Langen Nacht der Forschung Regenwetter. (Mit Mausklick vergrößern)
Trotz des Regenwetters (oder gerade deshalb?) ist die Lange Nacht der Forschung auf der Wiener Universitätssternwarte gut besucht. Es gibt zahlreiche interessante Stationen. (Mit Mausklick vergrößern)
Wir entscheiden uns kurzfristig, einen Informationsstand zur Funktionsweise von Fernrohren und warum die für die Astronomie so wichtig sind aufzubauen. Ein gutes Konzept. Zwei winzige Spiegelfernrohre, die auch ihr Innenleben preisgeben können, eignen sich hervorragend dafür, zumal mit ihnen auch beobachtet werden kann - wenn auch nur die Blätter der Bäume draußen durch verzerrende Fensterscheiben.
Um den Kontrast zu den klassischen Fernrohren zu demonstrieren, haben wir auch ein modernes Digital Smart Telescope (DwarfLab Dwarf II) mitgebracht. Mit ihm betrachten wir über den Bildschirm eines Tablets ebenfalls die Umgebung. Das wird wohl die nächste Generation an Einsteigerteleskopen werden.
Die Station der WAA wurde aufgrund des Regenwetters gänzlich in den Rundsaal verlegt. Der Blick aufs Radioteleskop stellte aber auch eine Attraktion dar. (Mit Mausklick vergrößern)
Wir demonstrieren die Funktionsweise von Fernrohren anhand zweier kleiner, zerlegbarer Spiegelteleskope. (Mit Mausklick vergrößern)
Die nächste Generation von Einsteigerteleskop? Mit diesem Dwarf-II Digital Smart Telescope betrachten wir die Umgebung (am Bildschirm eines Tablets).
Mitte unten: Die Sonne mit Flecken? Nicht ganz, es ist eine Wandleuchte im Rundsaal! (Mit Mausklick vergrößern)
Unser Infostand in Betrieb. Mehr als die Blätter der Bäume gibt es aber nicht zu sehen. (Mit Mausklick vergrößern)
Aufgrund der Wetterlage und der Wetterprognosen haben wir keine größeren Fernrohre mitgebracht. Etwas unerwartet klart der Himmel am Abend dann doch auf. Ein schwacher Trost: Bei der extrem hohen Luftfeuchtigkeit hätten Fernrohre auf der Westterrasse der Sternwarte kein langes "Leben" gehabt. Dwarf-II, nach etwas Herumgezicke mit seiner Funkverbindung, zeigt dann auch wirklich ein paar Objekte vom Frühlingshimmel.
Als abschließenden Bonustrack lädt die Westkuppel-Gruppe unser Team zu einer kurzen beobachtung am Clark-Refraktor ein, die wir trotz des gespenstischen Aufstiegs zum Okular über die steile Leiter sehr genießen. Danke!
Am Abend klart es auf, den Wettermodellen zum Trotz. Kleiner Trost: Für größere Fernrohre wäre es viel zu feucht. Dwarf-II "zeigt" ein paar Objekte:
Rechts oben das Sternpaar Mizar-Alcor, rechts in der Mitte den Kugelsternhaufen Messier 3, rechts unten die Galaxie Messier 51. (Mit Mausklick vergrößern)
Links das Sommerdreieck über der Hauptkuppel, rechts Mond und Skorpion über dem Südflügel der Universitätssternwarte. (Mit Mausklick vergrößern)
Bonustrack für unser Team: Beobachten am Clark-Refraktor in der Westkuppel (Dank an die Westkuppel-Gruppe!). (Mit Mausklick vergrößern)
Fazit: Es braucht nicht immer große Fernrohre, um zu erklären, warum wir sie verwenden. Zumal davon ja etliche in dieser schönen Universitätssternwarte stehen. Wichtiger war, wir konnten uns als wissenschaftlich kompetente Gruppe präsentieren, die allen gerne hilft, die selbst zu Himmelsforscherinnen und -forschern werden wollen. Auch in Gebärdensprache! Herzlichen Dank an unser Team für den tollen Einsatz!
Text und Fotos: Alexander Pikhard.
Wiener Arbeitsgemeinschaft für Astronomie. www.waa.at |