Merkur und Venus

Planeten zwischen Sonne und Erde

Zwei Planeten umkreisen die Sonne näher als unsere Erde: Merkur und Venus. Daraus ergibt sich als Besonderheit, dass beide nur am Abend oder am Morgen zu sehen sind. Abseits dieser, bezogen auf ihre Sichtbarkeit von der Erde, Gemeinsamkeit gibt es aber kaum weitere. Der modernen Wissenschaft präsentieren sich zwei sehr unterschiedliche Welten voller Rätsel: Merkur als atmosphäreloser Gesteinsplanet, unserem Mond nicht unähnlich. Venus in eine extrem dichte Atmosphäre gehüllt, die den direkten Blick auf ihre Oberfläche unmöglich macht, für Fernrohre von der Erde ebenso wie für Raumsonden aus dem Venusorbit.

Inhalt

Wir betrachten zunächst, wie Merkur und Venus von der Erde aus gesehen und beobachtet werden können. Da sie die Sonne innerhalb der Erdbahn umkreisen, sind sie nur am Abend- oder am Morgenhimmel zu sehen, niemals aber die ganze Nacht. Venus hat dies die - astronomisch nicht korrekten - Bezeichnungen "Abendstern" und "Morgenstern" eingebracht. Venus ist von der Erde aus gut zu beobachten, Merkur schon viel schwieriger. Wir zeigen einen Leitfaden, worauf es dabei ankommt: Zur richtigen Zeit an die richtige Stelle des Himmels zu schauen.

Merkur ist - nach der Definition des Planetenbegriffs durch die Internationale Astronomische Union - der mit Abstand kleinste der acht Planeten. Sogar zwei Planetenmonde übertreffen seinen Durchmesser. Die Bahn von Merkur um die Sonne ist auch auffällig aufgrund ihrer starken Neigung und Abweichung von der Kreisbahn. Sie macht die weltraumtechnische Erforschung des kleinen Planeten zur Herausforderung, nur drei Raumsonden haben oder hatten ihn zum Ziel. Auf den ersten Blick ein Zwilling unseres Mondes, zeigen sich erst bei genauerer Betrachtung seltsame Unterschiede.

Von der Größe her wäre Venus eine zweite Erde und sie umkreist die Sonne auf einer der regelmäßigsten Bahnen im ganzen Sonnensystem. Doch die genaue Erforschung brachte eine Welt zum Vorschein, die sich nicht als erdähnlich, sondern als lebensfeindliche Hölle entpuppte. Die Ursache für dieses kosmische Inferno: Der Treibhauseffekt, hervorgerufen durch Kohlendioxid in einer nahezu undurchdringlich dichten Atmosphäre. Dabei dürften Venus und Ende in ferner Vergangenheit durchaus ähnlich gewesen sein. Doch halt, nicht die Venus verwandelte sich zu einer lebensfeindlichen, sondern die Erde zu einer lebensfreundlichen Welt. Erst mit Radar gelang es, die Oberfläche der Venus zu studieren und jenen Planeten, der der Erde so nahe kommen kann wie kein anderer, besser kennenzulernen.

Zusatzinformationen

Level: A (Astronomiebegeisterte Erstkontakter mit wenig Vorkenntnissen). Bringen Sie eine gute Portion Neugier mit und scheuen Sie sich nicht, Fragen zu stellen.

Vortragender: DI Alexander Pikhard

Termin, Preis, Anmeldung

  • Für diesen Kurs steht noch kein (nicht ausgebuchter) Termin fest. Bitte lassen Sie sich über das Anmeldeformular vormerken. Bei 10 oder mehr Vormerkungen nehmen wir den Kurs in die Planung für das nächste freie Semester auf.

  • Anmeldung: Verbindliche Anmeldung ist unbedingt bis zwei Wochen vor Beginn erforderlich, über unser Onlineformular oder persönlich bei unserem Astrotreff oder einem anderen Kurs oder Workshop.

  • Online-Anmeldung

© Wiener Arbeitsgemeinschaft für Astronomie.  Impressum.