Mond (4) - Erde und Mond
Gezeitenkräfte - und mehr?
Unser Mond ist ein faszinierender Himmelskörper. Seine
Erscheinung am Himmel beschäftigt die Menschheit seit Jahrtausenden.
Der Widerspruch zwischen regelmäßigem Erscheinen und
scheinbaren Unregelmäßigkeiten in seinem Lauf ist auf
den ersten Blick rätselhaft. Nur beim Mond können wir mit freiem
Auge die Oberfläche eines anderen Gestirns erkennen. Im Fernrohr
zeigt sich eine Welt, die unterschiedlicher zu unserer Erde nicht
sein kann. Gibt es doch Gemeinsamkeiten? Was verbindet Erde und Mond?
In dieser Serie von fünf in sich abgeschlossenen Kursen
stellen wir unseren Erdtrabanten vor. Teil 4 behandelt die
Beziehung von Erde und Mond aus naturwissenschaftlicher Sicht.
Inhalt
"Wirkt der Mond auf die Erde?" - das ist in unserer heutigen,
postfaktischen Zeit ein extrem kontroversielles Thema, dem wir
uns in diesem Kurs aus naturwissenschaftlicher Sicht nähern. Und:
Natürlich wirkt der Mond auf die Erde, wie auch umgekehrt.
Das Zusammenspiel von Erde und Mond beginnt schon mit seiner
Entstehung. Zu dieser gibt es verschiedene Theorien. Am ehesten
anerkannt ist jene, wonach der Doppelplanet Erde - Mond (das
System lässt sich am besten so beschreiben) durch die Kollision
der jungen Erde mit einem anderen jungen Planeten entstand. Viele
Gemeinsamkeiten zwischen Erde und Mond lassen sich so am besten
erklären, trotz der großen Unterschieden zwischen den beiden
Welten in der heutigen Zeit.
Dass der Mond eine gebundene Rotation hat und der Erde immer
(fast) die gleiche Seite zuwendet, hat eine Ursache: Die Erde.
Die markanteste Auswirkung des Mondes auf die Erde sind zweifellos
die Gezeiten der Meere. Ebbe und Flut sind eine Folge des Mondes
und lassen sich deshalb gut vorausberechnen - für viele eine
Überlebensfrage! Doch auch die Erde übt Gezeitenkräfte auf den
Mond aus. Diese bremsten seine Rotation ab, bis zum heutigen
Zustand. Übrigens: Das macht der Mond mit der Erde auch. Dass
der Tag um 23 Mikrosekunden pro Jahr länger wird, liegt auch
an den Gezeiten und damit der Anziehungskraft des Mondes.
Und weitere Auswirkungen des Mondes auf die Erde oder gar
lebende Organismen? Die gibt es durchaus, weil etwa die Gezeiten
auch auf den Grundwasserspiegel wirken oder es nachts heller
ist, wenn der Mond scheint. Doch zu viel dürfen wir dem Mond
auch nicht zutrauen. Hier beginnt die Wunderwelt der Statistik
und was man in sie hineininterpretieren kann oder auch nicht.
Zusatzinformationen
Level: B (Begeisterte Beobachter mit eigener Erfahrung und mittleren Kenntnissen.
Bringen Sie eine gute Portion Neugier mit und
scheuen Sie sich nicht, Fragen zu stellen.
Vortragender: DI Alexander Pikhard
Termin, Preis, Anmeldung
Für diesen Kurs steht noch kein (nicht ausgebuchter) Termin fest. Bitte lassen Sie sich über das Anmeldeformular vormerken. Bei 10 oder mehr Vormerkungen nehmen wir den Kurs in die Planung für das nächste freie Semester auf.
Anmeldung: Verbindliche Anmeldung ist
unbedingt bis zwei Wochen vor Beginn erforderlich, über unser Onlineformular oder persönlich bei unserem
Astrotreff oder einem anderen Kurs oder Workshop.
Online-Anmeldung
|