Kalender, Zeit, Modelle

Die Mechanik des Himmels (Teil 1)

Die Himmelsmechanik beschreibt als Teilgebiet der Astronomie die Bewegung astronomischer Objekte aufgrund physikalischer Theorien mit Hilfe mathematischer Modellierung. So ist die Beschreibung der Planetenbewegung durch die Keplerschen Gesetze eine mathematische Modellierung, die in der Folge durch die Newtonsche Mechanik theoretisch begründet wurde. Die Himmelsmechanik beruht im Wesentlichen auf dem Gravitationsgesetz und einer genauen Definition von Koordinaten- und Zeitsystemen.

In der Reihe "Die Mechanik des Himmels" bringen wir in verständlicher Form dieses fundametale Kapitel der Astronomie näher und erläutern wichtige Konzepte der astronomischen Zeit- und Ephemeridenrechnung.

Teil 1 behandelt Kalender- und Zeitsysteme und aktuelle und vergangene Modelle der Himmelsmechanik vor.

Inhalt

Wenn es darum geht, Positionen von Gestirnen in Gegenwart, Vergangenheit und Zukunft zu berechnen, bekommt die Zeit eine zentrale Bedeutung. Wer "macht" die Zeit? Welche physikalischen Grundlagen gibt es für sie? Auch wenn die Zeit heute nicht mehr durch die Bewegung von Gestirnen definiert wird (warum, wird hier ebenfalls erklärt), so liegt ihr Ursprung in der Bewegung der Erde. Wir lernen unterschiedliche Zeitsysteme kennen, solche für den Alltag genauso wie jene, die bei der Berechnung von Gestirnpositionen über lange Zeiträume verwendet werden.

Eine wichtige Ausprägung des Begriffs der Zeit ist der Kalender. Auch wenn dieser im Alltag auch noch viele andere Aufgaben hat, geht es hier vor allem darum, eine möglichst lückenlose Darstellung von Daten über lange Zeiträume zu haben; etwas, das aufgrund von historischen Entwicklungen nicht möglich scheint. Daher wird hier ein Konzept vorgestellt, wie es in der Astronomie möglich ist, auch Zeiträume von Jahrtausenden korrekt abzubilden.

Bevor in den Folgekursen SHA-352 bis SHA-355 die Berechnung von Gestirnpositionen aus Ort und Zeit behandelt wird, muss ein Blick auf Modelle zu dieser Berechnung geworfen werden. Die Menschen haben schon vor Jahrtausenden erste solche Modelle entwickelt, die nicht unbedingt der physikalischen Realität entsprochen haben. Mussten sie auch nicht. Das Wesen solcher Modelle ist, dass sie das, was wir am Himmel sehen, in einer nachvollziehbaren Art beschreiben. Daran hat sich im Prinzip bis heute nichts geändert.

Zusatzinformationen

Level: B (Begeisterte Beobachter mit eigener Erfahrung und mittleren Kenntnissen). Bringen Sie eine gute Portion Neugier mit und scheuen Sie sich nicht, Fragen zu stellen. Kenntnisse in Oberstufenmathematik sind von Vorteil, aber nicht Voraussetzung.

Vortragender: DI Alexander Pikhard

Termin, Preis, Anmeldung

  • Für diesen Kurs steht noch kein (nicht ausgebuchter) Termin fest. Bitte lassen Sie sich über das Anmeldeformular vormerken. Bei 10 oder mehr Vormerkungen nehmen wir den Kurs in die Planung für das nächste freie Semester auf.

  • Anmeldung: Verbindliche Anmeldung ist unbedingt bis zwei Wochen vor Beginn erforderlich, über unser Onlineformular oder persönlich bei unserem Astrotreff oder einem anderen Kurs oder Workshop.

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