Wenn die Sonne in der Ebene der Jupitermondbahnen steht, kann es zu
gegenseitigen Verfinsterungen von Monden kommen. Dabei wandert ein Mond
durch den Schatten eines anderen, wobei die Finsternis meist partiell ist.
Man kann dann verfolgen, wie die Helligkeit des verfinsterten Mondes zuerst langsam
abnimmt und dann wieder zunimmt. Man darf nicht erwarten, das partiell verfinsterte
Scheibchen eines Mondes zu sehen. Dieses Detail wäre wesentlich kleiner als
eine Bogensekunde. Das Verfahren zur Bestimmung der scheinbaren Helligkeit
ist dabei das gleiche wie bei der Verfinsterung eines Mondes durch Jupiter.
Wenn die Erde in der Ebene der Jupitermondbahnen steht, kann es zu
gegenseitigen Bedeckungen von Monden kommen. Dabei wandert ein Mond
genau vor einem anderen vorbei (eigentlich der Extremfall einer Jupitermondkonjunktion).
Man kann für eine gewisse Zeit die beiden Monde nicht trennen.
Man sieht einen Lichtpunkt, der wesentlich heller erscheint als ein einzelner Mond.
Dass man zwei sich berührende Scheibchen erkennt, kommt nur ganz
selten vor und ist nur in großen Instrumenten möglich.
Zu den absolut seltensten Erscheinungen zählen gegenseitige
Jupitermonderscheinungen, die mit einer der „normalen“ Erscheinungen
zusammenfallen, etwa eine gegenseitige Verfinsterung vor dem Jupiter.
Die nächste Gelegenheit für gegenseitige Erscheinungen,
wenn Erde und Sonne in der Bahnebene der Monde stehen,
besteht in der Sichtbarkeitsperiode 2020.
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