Der Zentralbereich des Virgo-Galaxienhaufens liegt zwischen dem Coma-Sternhaufen
im Norden, Denebola im Löwen im Westen, Vindemiatrix im Osten und Porrima
(γ Virginis) im Süden. Von den zahlreichen hellen Galaxien in diesem
Bereich sind nicht weniger als 17 Messier-Objekte.
Bedenkt man, dass auch die Galaxien im Großen Bären,
Löwen den Jagdhunden und auch im Bereich Becher - Rabe - Wasserschlange
noch zum Virgo-Haufen gehören, dann enthält dieser nicht weniger
als 33 Messier-Objekte, das ist fast ein Drittel des gesamten Katalogs.
Bei der visuellen Galaxienbeobachtung gilt zunächst einmal mehr das
Prinzip "Der Weg ist das Ziel", die größte Herausforderung - und
das größte Vergnügen - ist, sie zu finden. Mit Ausnahme weniger
heller Exemplare erscheinen Galaxien im Fernrohr als mehr oder weniger helle,
diffuse Lichtflecken.
Da sich der Virgo-Galaxienhaufen, bedingt durch seine "Nähe", am Himmel
über einen Bereich von 120° x 80° erstreckt, kommt bei der
Beobachtung kein so richtiger Haufen-Effekt wie bei einem Sternhaufen
zustande. Vor allem im Bereich des Zentrums gibt es aber einige dichte Gruppen,
die bei sehr dunklem, klaren Himmel einige Galaxien auf einmal in einem
Gesichtsfeld zeigen.
|