Niederösterreichisches Teleskoptreffen

(Gesamtbericht vom 5. NTT)

Tagbeobachtungen, 24. 5. 2001

Uhrzeit: 15.30 bis 18.00 MESZ

Instrument: 12" Meade LX-200, Olympus Camedia C-3000.

Bedingungen: Sehr klar, wolkenlos, leichter Wind, Durchsicht 1+, Seeing 2-3.

Sehr gute Bedingungen luden an diesem ersten Nachmittag des heurigen niederösterreichischen Teleskoptreffens zu Tagbeobachtungen ein. Zerst galt es, das Instrument exakt einzunorden, doch dank mittels GPS ermittelter Koordinaten und Verwendung von TheSky war dies eine leichte Aufgabe.

Eingenordet wurde mittels der Sonne, die auch einige sehr schöne Fleckengruppen zeigte, darunter auch eine sehr große, freisichtige.


Sonne, mit der Digitalkamera durch 50mm Plössl-Okular fotografiert.

Nebenan hatten Linzer Kollegen ein C8 mit einem Lumicon H-Alpha-Filter aufgestellt, und zum Glück zeigten sich auch etliche prächtige Protuberanzen.


Wunderschöne Protuberanzen, ebenfalls vollautomatisch mit der Digitalkamera
durch einen Lumicon H-Alpha Filter an einem Celestron 8 fotografiert.

Die gute Aufstellung sollte es leicht machen, Gestirne bei Tag aufzufinden; und das war es auch. Sirius machte den Anfang, sehr hell und gut zu erkennen, allerdings machte sich hier das Seeing in der schon geringen Höhe deutlich bemerkbar. Weiter zu Procyon, kein Problem. Etwas schwieriger war schon Pollux, aber nach einer kurzen Suche im Gesichtsfeld war auch er gut zu sehen. Das stimmte optimistisch und das nächste Ziel war Castor. Und wirklich, nicht nur er war gut zu sehen, sondern auch sein Begleiter. Ein Doppelstern am Tag! Capella war dann wieder ein leichtes Ziel, und dann wartete die großer Herausforderung: Merkur.

Es sollte nicht leicht werden, den nur 0,8mag hellen und flächigen Planeten auszumachen, doch nach gründlicher Suche im Gesichtsfeld war die kleine, recht dünne und leicht rosa gefärbte Sichel des Planeten gut zu erkennen.

Fazit: Sieben Objekte bei Tag, nicht schlecht.

Alexander Pikhard