21.30 bis 03.00 MESZ
Instrument: 12" Meade LX-200, Olympus Camedia C-3000, StarlightXpress MX916 CCD.
Bedingungen: Durchsicht mitunter mittelmäßig wegen der schon unter Tags immer stärker werdenden Cirren. Seeing aber sehr gut. Aufhellung erst nach Mitternacht (Dämmerung) gut, aber nicht sehr gut. Wien und ein Skybeamer (!!!) stören. Kaum Wind und nicht allzu kalt.
Den Anfang macht der Mond, der im Alter von vier Tagen tief im Westen steht und ein vielbeachtetes Objekt ist.
Mond durch das 50mm Plössl, automatisch belichtet mit Digitalkamera.
Die Dämmerung gibt Gelegenheit, das Seeing zu beurteilen, und ja, es ist sehr gut. Epsilon Bootis und Gamma Virginis stellen kein Problem dar, und auch Eta Coronae Borealis (Abstand eine Bogensekunde) ist im 14mm und 7mm Pentax-Okular klar und deutlich zu trennen.
Dämmerung und nicht optimale Durchsicht lassen in weiterer Folge wieder die Kugelsternhaufen zu den primären Beobachtungsobjekten werden. Einige CCD-Aufnahmen, 50% verkleinert, aber nur geringfügig nachbearbeitet:
M3
M13
M92
Der kleine Kugelsternhaufen NGC6229 im Herkules, leider mit Nachführfehler.
M56 in der Leier
Doch nach Mitternacht wird nur mehr ein Objekt beobachtet: Der Mars. Auch in der geringen Höhe über dem Südhorizont sind die Bedingungen gut und man erkennt auf dem Planeten sehr viele Details. Orangefilter zeigen Details der Oberfläche, Blaufilter Details der Atmosphäre und die Polkappe.
Mars, aufgenommen durch 10,5mm Pentax-Okular mit Digitalkamera, links ohne, rechts mit Orangefilter.
Nach 2.30 Uhr wurde es viel klarer, doch die verbliebenen Beobachter bestaunten den Himmel eher freisichtig. Und dabei entdeckten wir das Ungeheuerliche: Ein Skybeamer über der Ebenwaldhöhe! Unfassbar...
Lichtverschmutzung: Auch in der astronomisch dunklen Zeit von etwa 00.30 bis etwa 3.00 MESZ waren Wien und das Wiener Becken extrem deutlich zu bemerken, weshalb sich für den Beobachtungsort (Länge 15° 43' N, Breite 47° 59' N GPS) nur UMi-Bild 6 ergab.
Alexander Pikhard