Beobachtungsort: Gwabi-Camp am Kafue River, Sambia
Position: 15° 57' 05,0" S, 28° 51' 34,1" E, 417m (WGS84)
Instrumente: Doris 3" Newton
Bedingungen: Durchsicht 1++, Aufhellung 1-2 (Camp), Seeing 1.
Unsere vorletzte Beobachtungsnacht am südlichen Sternenhimmel beginnt mit einer Tour durch nördliche Objekte, wahrscheinlich, weil wir uns eingewöhnen wollen auf das, was uns die nächsten Jahre wiederum vertraut sein sollte: M51 steht zwar tief, ist aber deutlich als doppelter Nebel mit schwacher Verbindung zu sehen. Indirekt glaubt man sogar, die Spiralarme zu erkennen. M57 ist klein und extrem hell und schon im 21mm Pentax ein Ring. M27 ist noch viel heller, groß und diffus. M11 (eigenartig, in hier zu den nördlichen Objekten einzureihen) ist hell, gut aufgelöst mit diffusem Hintergrund.
Dann eine Tour durch die Nebel im Schützen: M8 ist beeindruckend wie immer, wenngleich nicht so großartig wie bei unserem wilden Camp in Chumbwe. Er zeigt immer noch sehr viele Details. M20 paßt auf einmal ins Gesichtsfeld und man erkennt deutlich zwei, bei indirektem Sehen alle drei der dunklen Filamente. Auch der Nebel zwischen M8 und M20 ist ganz deutlich (NGC 6526), genauso wie die feinen IC-Nebel (1274, 1275) knapp östlich von M20. M17 zeigt ganz deutlich seine charakteristische Form samt Ausläufern und bei M16 erkennt man sogar die drei dunklen "Finger"!
Wir untersuchen die südlicheren Bereiche des Schützen und der südlichen Krone. NGC 6541, ein Kugelsternhaufen in der südlichen Krone, ist sehr hell, rund, diffus und am Rand ganz leicht aufgelöst. M54 hingegen ist kleiner, heller, konzentrierter und zeigt keine Sterne. M70 ist ebenfalls sehr klein, rund, diffus und zeigt keine Sterne, er ist schwächer als M54.
Wir besuchen noch ein paar "alte Bekannte" unter den offenen Sternhaufen: M7, M6, NGC 6231 an der Biegung des Skorpions (ein extrem schöner Haufen) und NGC 6067 in Norma.
Einmal mehr können wir kaum fassen, was ein Dreizöller unter gutem Himmel alles leistet!
Beobacher: APi (ed.), DIs, REd