Es hat uns wie gesagt nicht mehr gehalten, schon gegen 13 Uhr sind wir auf der Sternwarte. Wir
sind eine ehrliche Firma (das berühmte Zitat stammt von Prof.
Hermann Mucke); doch wir hatten doch bei der Ankündigung unserer
Winter Star Party im Internet ein Foto von der Mariazeller Sternwarte
präsentiert, und bitte, hier, so war es dann wirklich:
Rasch die Kuppel öffnen, denn die Sonne wartet. Doch halt, bei diesem
dunkelblauen Himmel müßten doch auch andere Gestirne zu sehen sein! Ich steure das 16" LX-200 auf die Venus. Oh
je, steht die schon tief. Ein wenig suchen - da ist sie! Und zur
allgemeinen Begeisterung beobachten wir, wie die dünne Sichel des
Planeten hinter den Wäldern der Zellerhüte untergeht. Das
muss man einmal schaffen - den Venusuntergang bei Tag zu beobachten!
Nach der Venus noch ein wenig Star Hopping; Arcturus, dann Vega.
Sie sind beide sehr deutlich. Zwei Wanderer haben sich zu unserer
lustigen Runde gesellt, sie bleiben bis in den späten Nachmittag.
Doch jetzt geht es in Richtung Sonne. Zuerst mit dem visuellen
Zeiss-Sonnenfilter am 5" Starfire Refraktor. Einige Flecken sind zu
sehen.
Schnappschuss der Sonne durch den 5" Starfire-Refraktor.
Die Färbung der Sonnenscheibe stammt vom Filter
Die Beobachtung der tiefstehenden Sonne ist nicht ganz einfach. Erst
recht nicht, nachdem Günther seinen Lumicon H-Alpha Filter samt
Binokular montiert. Doch der Anblick lohnt sich!
Günther schließt eine Videokamera an den Refraktor an,
und nach anfänglichen Konkatproblemen gelingt es uns,
Protuberanzen am Bildschrim sichtbar zu machen.
Unterdessen beginnt draußen, vor der Sternwarte, unter strahlendem Winterhimmel der Aufbau der Instrumente für den Abend ...
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